Abseits von den bekannten Klassenschlagern werden in Science Fiction-Filmen wichtige politische Fragen thematisiert.

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Die Wechselwirkung zwischen Science-Fiction und Forschung und Gesellschaft ist bekannt. Oft sind neue Technologien von Filmen und den Gimmicks, die dort imaginiert werden, inspiriert. Meist sei das ethisch unproblematisch. Doch manchmal geht es auch um bedenkliche Entwicklungen, die unreflektiert übernommen werden, sagt die Politologin Isabella Hermann und nennt dabei Beispiele wie die Gesichtserkennung oder Implantate. Hermann untersucht, wie in der Science-Fiction – dem Genre der Zukunft – der technische Fortschritt dargestellt wird, welche Auswirkungen Technik auf die uns bekannten sozialpolitischen Strukturen hat und was uns das alles über die Werteverständnisse unserer Gegenwart verrät.

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Science-Fiction selbst setze sich auch durchaus kritisch mit gesellschaftlichen Fragen auseinander, sagt Hermann. Neben den offensichtlichen und bekannte Beispielen wie "1984" oder "Terminator" gibt es auch neue Filme wie "Ex Machina" oder "Circle", die ethische Fragen aufwerfen. Diese und andere Filme, die auf Effekte, Ästhetik und Action setzen, beinhalten durchaus auch politische Kritik, ein älteres Beispiel wäre "Minority Report". Andere, vor allem "kleinere Filme" abseits von Hollywood-Produktionen stellen wiederum die politischen Entwicklungen und ihre Alternativen in den Mittelpunkt, wie das Genre des Afrofuturism. (red, 29.5.2020)