Der Raspberry Pi 4: Jetzt auch mit 8 GB RAM.

Foto: Raspberry Pi Foundation

Der Raspberry Pi ist eine Erfolgsgeschichte mit der anfänglich wohl nur wenige gerechnet haben. Millionenfach verkauft, liefert die dahinter stehende Stiftung immer neue Varianten des Minirechners. Nun erweitert man das Angebot einmal mehr nach oben.

Mehr RAM

In einem Blogeintrag kündigt die Raspberry Pi Foundation eine neue Version des Bastelrechners an – und zwar mit 8 GB RAM. Als Preis veranschlagt man hierfür 75 US-Dollar, die neue Variante wird zusätzlich zu den Ausführungen mit 2 und 4 GB angeboten. Die Version mit 1 GB gibt es hingegen nicht mehr.

Der BCM2711 Prozessor, der sich auf dem Pi 4 findet, könnte theoretisch sogar 16 GB adressieren. Der begrenzende Faktor hierbei ist schlicht der Platz. Und da man nun Zugriff auf 8GB LPDDR4-Chips von Micron hat, ist auch die größere Variante möglich geworden.

Ablauf

Eigentlich hätte die neue Ausführung schon vor drei Monaten erfolgen sollen, betont das Projekt. Allerdings verbraucht der zusätzliche Speicher auch mehr Strom, und deswegen musste man gewisse Anpassungen an der Platine vornehmen. Und da die Welt gerade mit der Coronakrise zu kämpfen hat, habe man länger auf die Lieferung von Induktoren aus Asien warten müssen.

Die Vorstellung des 8-GB-Modells offenbart aber ein aktuelles Defizit bei der offiziellen Linux-Distribution für den Minirechner: Raspbian gibt es nämlich derzeit nur in einer 32-Bit-Version, und die kann lediglich rund 3 GB RAM adressieren. Die Pi-Entwickler betonen insofern, dass man derzeit an einer 64-Bit-Version von Raspbian arbeite, von der es auch schon eine Beta gebe. Ansonsten rate man vorerst zur Nutzung andere Distributionen wie Ubuntu oder Gentoo. (apo, 28.05.2020)