Impfungen sind sicher und wirksam.

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Noch ist nicht absehbar, wie lange es dauern wird, bis es eine Impfung gegen das Coronavirus gibt. Dennoch wird schon jetzt heftig diskutiert, ob sie verpflichtend sein soll. "Wenn künftig ein Serum gegen das Virus zur Verfügung steht und sich manche Bürger dann der Impfung verweigern, stellen sie ein hohes Risiko für ihre Mitbürger dar, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden könnten", sagte unlängst der Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery und sprach sich für eine Impfpflicht aus.

Auch bei anderen Infektionskrankheiten stehen verpflichtende Impfungen immer wieder zur Debatte oder sind in manchen Ländern schon Realität. Seit 1. März gilt etwa in Deutschland eine bundesweite Masern-Impfpflicht für Kinder und Personal in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen.

Impfungen sind sicher und wirksam, dennoch gibt es in Österreich keine Impfpflicht, obwohl sie für Masern oder Grippe – zumindest in bestimmten Bevölkerungsgruppen – immer wieder gefordert wird. Befürworter argumentieren mit den schweren Folgen, die etwa eine Masernerkrankung haben kann, und der Verantwortung jedes Einzelnen für die Gesellschaft. Gegner einer Impfpflicht befürchten, dass der Zwang zur Immunisierung erst recht abschrecken und die Impfgegner auf den Plan rufen könnte. Sie fordern Anreize statt Verpflichtung.

Was denken Sie?

Sind Sie für eine Impfpflicht bei Masern, Corona oder der Influenza? Welche Anreize könnten gesetzt werden, um die Durchimpfungsraten auf freiwilliger Basis zu erhöhen? Glauben Sie, dass die Corona-Pandemie die Einstellung der Menschen zu Impfungen verändert? (bere, 2.6.2020)