Ein Foto, auf dem zu sehen ist wie Familienministerin Christine Aschbacher (ÖVP) einem Kleinkind einen 100 Euroschein überreicht, sorgt zurzeit für Aufregung im Netz. Erschienen ist es als Bebilderung eines Zeitungsartikels, der über die beginnende Auszahlung der Familienbeihilfe aus den Härtefonds berichtet.

Kritik an Werbefotos

Online wird vor allem kritisiert, dass ein Foto das nach einer Werbekampagne aussieht, für die Bebilderung eines Zeitungsartikels verwendet wird. Politkwissenschafter Hubert Sickinger meinte auf Twitter dazu, dass Fotos wie diese als Propaganda zu werten seien.

Verurteilt wird unter anderem auch, dass die Ministerin den empfohlenen Mindestabstand nicht einhalte und Bargeld verteile, obwohl Überweisungen aus hygienischen Gründen vorgezogen werden. Andere Nutzer wiederum bemerkten den belustigenden Ausdruck des Kleinkindes.

Mehr als ein Symbolfoto

Nicht nur das Foto des Bundeskanzleramts, das die Familienministerin beim Austeilen des Geldes zeigt, sondern auch der Inhalt des Artikels wirft bei einigen Nutzern Fragen auf. Im Text wird nämlich auch auf das Foto Bezug genommen: "Familienministerin Christine Aschbacher ließ es sich nicht nehmen, einem betroffenen Ehepaar mit zwei Kindern, das Geld selbst zu übergeben", heißt es im Artikel der Kronen Zeitung.

NEOS planen parlamentarische Anfrage

In einer Aussendung wirft die Opposition der Regierung vor, sie instrumentalisiere Kinder für "Eigenwerbung". Mit einer parlamentarischen Anfrage wolle man unter anderem herausfinden, wie viel Geld die vermeintliche "Inseratenkampagne" gekostet habe. (red, 30.05.2020)