Proteste gegen die geplante Schließung eines Werks in Maubeuge im Nordosten von Frankreich.

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Boulogne-Billancourt/Paris – Nach der Ankündigung des Sparplans von Renault haben Tausende Menschen in Nordfrankreich demonstriert. Wie französische Medien am Samstag berichteten, versammelten sich die Menschen in der unweit der Grenze zu Belgien gelegenen Stadt Maubeuge. Dort betreibt Renault ein großes Werk. Gewerkschaften hatten demnach zu dem Protest aufgerufen.

Der französische Autobauer hatte am Freitag angekündigt, dass er weltweit rund 15.000 Stellen abbauen und Kosten sparen will. Nach Angaben des Renault-Präsidenten Jean-Dominique Senard soll bis 2022 ein kleines Werk im Pariser Großraum geschlossen werden. Weitere Schließungen seien nicht geplant. In mehreren Inlandswerken solle es aber Veränderungen geben.

Keine Staatskredite bei Werksschließungen

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zu Wochenbeginn von dem Konzern Zusagen für die nordfranzösischen Werke Maubeuge und Douai als Vorbedingung für die Vergabe eines staatlichen garantierten Milliardenkredits an den Hersteller gefordert. Renault schrieb im vergangenen Jahr rote Zahlen und ist von der coronabedingten Auto-Absatzkrise betroffen. (APA, 30.5.2020)