Mit Siri war Apple einer der Vorreiter bei Spracheingabe und digitalen Assistenten. Doch anstatt den zeitlichen Vorsprung zu nutzen, fiel Apple in dieser Hinsicht im Vergleich zu Amazon und Google immer weiter zurück. Wie eklatant dieser Unterschied mittlerweile auch bei den Kernaufgaben ist, demonstriert ein aktuelles Video eindrücklich.

Konfrontation

Softwareentwickler und Tech-Investor James Cham hat die Spracheingabe von Apples iPhone und Googles Pixel gegeneinander antreten lassen. Das Ergebnis ist mehr als eindeutig: Während das Google-Gerät die Ansagen praktisch in Echtzeit mitprotokolliert, zeigt das iPhone nicht nur eine deutliche Verzögerung, es produziert auch erheblich mehr Fehler. Das mag beim Ansagen von Texten noch verkraftbar sein, es zeigt aber auch wie viel langsamer die Sprachinteraktion mit dem iPhone damit generell sind. Erst ein Sprachassistent, der umgehend reagiere, erlaube aber diese Art von Star-Trek-artiger Interaktion, die man für neue Anwendungen brauche, formuliert es denn auch der bekannte Apple-Blogger John Gruber kritisch.

Vergleiche

Wie Nutzer in den Kommentaren schnell anmerken, lässt sich ein Teil dieser Geschwindigkeit auch auf dem iPhone erreichen – einfach indem man die Google-Tastatur Gboard zur Eingabe nutzt. Ein anderer Teil ist aber auf Hardwarevorteile des Google-Geräts zurückzuführen. Benutzt dieses doch lokales Maschinenlernen direkte am Gerät zur Spracherkennung, womit der Overhead durch den Netzwerktransfer zu den Servern des Herstellers entfällt. Zudem funktioniert das Ganze damit auch offline – was bei Apple nicht der Fall ist. (red, 31.05.2020)