Das Pensionsantrittsalter sinkt weiter.

Wien – Das Pensionsantrittsalter ist im Vorjahr wieder leicht gesunken. Männer traten 2019 ihren Ruhestand durchschnittlich mit 61,1 Jahren an, im Jahr davor taten sie das noch mit 61,3 Jahren. Das Antrittsalter der Frauen blieb unverändert bei 59,3 Jahren. Das geht aus Daten der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) hervor, die der APA vorliegen.

In der PVA begründet man diese Entwicklung unter anderem damit, dass durch die Einführung des Rehabilitationsgeldes im Jahr 2014 das Antrittsalter der Männer über die Zeit um über zwei Jahre gestiegen ist. "Nunmehr kommt es durch den leicht erhöhten Übertritt dieser Personen in die dauernde Berufsunfähigkeits- bzw. Invaliditätspension – wie erwartet – zu einer geringfügigen Abschwächung dieses Effektes." Fakt ist jedenfalls, dass das Antrittsalter in den letzten zehn Jahren mit einigen Schwankungen insgesamt um zwei Jahre gestiegen ist – bei den Männern von 58,9 Jahren 2009 auf jetzt 61,3 Jahre und bei den Frauen von 57,0 auf jetzt 59,3 Jahre.

Männer bekommen durchschnittlich 40 Prozent mehr Pension

Das Verhältnis von Versicherten zu Pensionisten hat sich im Vorjahr hingegen kaum geändert. Auf 1.000 Versicherte kamen 2019 572 Pensionisten, im Jahr davor waren es 575. Das ist zwar eine kleine Verbesserung um 0,5 Prozent, allerdings geht diese ausschließlich auf das Konto der Hinterbliebenenpensionen, deren Anteil von 118 auf 115 gesunken ist. 457 Eigenpensionen kamen 2019 auf 1.000 Versicherte – ebenso wie 2018.

In der PVA verweist man darauf, dass aufgrund der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt im Jahr 2019 die Zahl der Versicherten um mehr als 65.000 auf fast 3,5 Millionen gestiegen ist. Die Zahl der Pensionen ist insgesamt um 1,5 Prozent auf fast zwei Millionen (1.995.268) angewachsen.

Der Unterschied in der durchschnittlichen Pensionshöhe zwischen Frauen und Männern hat sich zwar leicht verringert. Die durchschnittliche Pension der Männer, die 2019 eine Pension zuerkannt bekommen haben (2.328,74 Euro), lag aber immer noch um 40 Prozent über jener der Frauen (1.393,38 Euro). 2018 hatte die Differenz 43 Prozent betragen. Die PVA warnt in diesem Zusammenhang vor der "Falle Teilzeit", weil der geringere Verdienst in der Teilzeitarbeit unweigerlich zu einer geringeren Pension führt. (APA, 1.6.2020)