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Eine Gruppe Indigener zeigt abgeholzten Urwald im brasilianischen Amazonasgebiet.

Foto: Reuters / Ueslei Marcelino

Washington – Das Ausmaß der Vernichtung unberührter Waldlandschaften ist einer Studie zufolge im vergangenen Jahr auf dem dritthöchsten Stand seit Beginn des neuen Jahrtausends gelegen. Insgesamt seien 2019 rund 11,9 Millionen Hektar tropischer Urwald abgeholzt worden oder abgebrannt, teilte das World Resources Institute am Dienstag mit.

Wertvoller Primärwald gefährdet

Darunter waren rund 3,8 Millionen Hektar unter anderem für die Biodiversität besonders wichtiger unberührter Primärwald. Das entspreche etwa einem Fußballfeld Primärwald alle sechs Sekunden, hieß es. Nur 2016 und 2017 seien in diesem Jahrtausend bisher mehr unberührte Waldlandschaften verschwunden.

Besonders viel Primärwald verschwand demnach in Brasilien (rund 1,4 Millionen Hektar), Indonesien (324.000 Hektar) und dem Kongo (475.000 Hektar). Bolivien und Australien verloren so viel Wald durch Brände wie seit Beginn der Aufzeichnungen nicht. Mit der Plattform Global Forest Watch beobachten zahlreiche Naturschutzorganisationen unter Leitung des World Resources Institute seit 2014 unter anderem mit Satellitentechnik Veränderungen von Waldlandschaften weltweit. (APA, 2.6.2020)