Foto: fid

Die ersten Detaildaten zur Corona-Sondermedienförderung sind veröffentlicht: 2,7 Millionen Euro gingen an die "Kronen Zeitung", rund zwei Millionen an "Oe24" und "Österreich" sowie fast 1,7 Millionen an "Heute". Bei Kaufzeitungen wie der "Krone" kommt dazu noch eine erhöhte Vertriebsförderung mit der regulären Presseförderung, die nicht an Gratistitel geht.

Medienbehörde und RTR haben die Detaildaten über die 9.742.164 Euro Sondermedienförderung nun veröffentlicht, die sich an der Druckauflage des Vorjahres orientiert, was für Kritik von Branchenorganisationen, Wissenschaftern und einzelnen Medienhäusern wie dem STANDARD oder der VGN führte (Links unten).

Um diese Sondermedienförderung haben auch "News" und "TV-Media" aus der VGN sowie "Der Sonntag – Kärntner Kirchenzeitung" angesucht. Ihre Anträge wurden abgelehnt, weil die Förderung auf Tageszeitungen beschränkt ist.

Kauftages- und -Wochenzeitungen erhalten zudem zusätzlich das 1,5-Fache der regulären Vertriebsförderung aus der Presseförderung. "Krone" oder auch DER STANDARD erhalten regulär rund 200.000 Euro Vertriebsförderung pro Jahr aus der Presseförderung.

Gerald Fleischmann, Medienbeauftragter von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP), kündigte am Dienstag weitere drei Millionen Euro Sondermedienförderung für (auch kostenlose) regionale Wochen- und Monatsblätter an. Die Erhöhung soll der Nationalrat im Juni beschließen. Große Kandidaten dafür sind etwa RMA, "Weekend", "Tips".

Weitere 15 Millionen Sondermedienförderung gehen an private kommerzielle Radio- und Fernsehsender. Weitere zwei Millionen an nichtkommerzielle private Sender. (fid, 2.6.2020)