Der neue Rover scharrt schon in den Startlöchern.
Illustration: APA/AFP/NASA

Washington – Trotz Befürchtungen hat die Coronakrise den Zeitplan für die NASA-Mission "Mars 2020" letztlich doch nicht durcheinander gebracht: Am 17. Juli soll eine Atlas-V-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus den nächsten Mars-Rover der NASA auf seine Reise bringen. Perseverance (auf Deutsch: "Durchhaltevermögen", der Name kam durch eine Ausschreibung zustande) baut auf der Technologie des Rovers Curiosity auf, der sich seit 2012 auf dem Mars befindet, weist aber einige Zusatzfeatures auf.

Dazu gehört auch eine Helikopterdrohne namens Ingenuity, die einige mehrminütige Testflüge durch die dünne Marsatmosphäre durchführen soll. Theoretisch könnte sie bis zu 600 Meter weit fliegen. Der NASA geht es aber vor allem darum, zu testen, wie gut sich diese Technologie für die Erkundung des Mars einsetzen lässt. Bewährt sie sich, wird dies in künftigen Marsmissionen ausgebaut werden.

Erstmals soll der Mars auch aus der (dünnen) Luft erkundet werden. Der Helikopter Ingenuity kann drei bis zehn Meter hoch steigen.
Illustration: APA/AFP/NASA

Perseverance selbst hingegen soll ganz im altbewährten Stil über den roten Planeten rollen und nach Spuren früheren – oder gar rezenten – mikrobiellen Lebens suchen. Außerdem soll er das Klima und die Geologie des Planeten erforschen und Proben von Steinen und Staub nehmen.

Falls es mit dem Start am 17. Juli um 15.15 Uhr doch nicht klappen sollte, bliebe dem rund 1.000 Kilogramm schweren Rover ein Fenster von etwa drei Wochen für weitere Versuche, damit er dann wie geplant im Februar 2021 auf dem Mars landen kann. (red, APA, 4.6.2020)