Donald Trump. US-Präsident.

Foto: TOM BRENNER / REUTERSS

Twitter hat das Video von US-Präsident Donald Trump zum Gedenken an den Tod des Afroamerikaners George Floyd deaktiviert. Der US-Kurznachrichtendienst begründete den Schritt am Freitag mit Urheberrechtsbeschwerden, die eingereicht worden seien. Das Video besteht aus Fotos und Videosequenzen von Protestmärschen und Gewaltszenen – unterlegt mit Worten von Trump.

Der Tod des 46-Jährigen, der starb, nachdem einer der Polizisten ihn minutenlang zu Boden gedrückt hatte, löste in zahlreichen Städten in den USA und in anderen Ländern Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt aus. Teilweise kam es dabei zu Ausschreitungen.

Löschung

Das fast vierminütige Video war von Mitarbeitern des US-Präsidenten auf Youtube hochgeladen worden und am 3. Juni auf Twitter. Bei der Google-Tochter Youtube kann es weiterhin abgerufen werden. Der weltgrößte Suchmaschinenanbieter war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

In dem Clip spricht Trump zunächst im Zusammenhang mit der Tötung von Floyd von einem "tragischen Ereignis", um dann über die Demonstranten herzuziehen. So spricht er etwa von der "Terrorisierung Unschuldiger" und gibt wieder seiner Meinung Ausdruck, dass hinter alldem "die Antifa" sowie "andere linksradikale Gruppen" stünden.

Vorgeschichte

Es ist nicht das erste Mal, dass Twitter aktiv wird und Tweets von Trump im Nachhinein mit Hinweisen versieht. Das Unternehmen ist deswegen von der Regierung bereits scharf kritisiert worden. Inzwischen hat Trump eine Verordnung unterzeichnet, die gewisse Schutzmechanismen für Onlineplattformen außer Kraft setzen könnte. (APA, red, 5.6.2020)