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"Bitte unterschreiben Sie hier" – seit Ausbruch der Corona-Pandemie sagen Paketzusteller bei der Übergabe diesen Satz deutlich seltener. Wie eine repräsentative Befragung des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren ergeben hat, nutzt mehr als jeder zweite Verbraucher (52 Prozent) seit Ausbruch des Corona-Virus Zustellarten, die einen direkten Kontakt zum Boten unnötig machen. Demnach setzt rund ein Viertel der Verbraucher (23 Prozent) seither auf die Erteilung einer Abstellerlaubnis, lässt die Sendung also an einem gewünschten Ort ablegen, der vorher digital mitgeteilt wurde. 22 Prozent lassen sich ihre Sendung zwar vom Boten bis an die Haustür zustellen, verzichten neuerdings aber auf direkten Kontakt – entweder, weil der Bote das Paket vor der Tür abstellt oder auf eine Unterschrift verzichtet wird. 18 Prozent lassen sich seither Pakete an eine Packstation liefern.

Abstellerlaubnis

Mehr als die Hälfte derjenigen (55 Prozent), die noch nicht die Zustellvariante einer Abstellerlaubnis genutzt haben, können sich dies für die Zukunft vorstellen. 28 Prozent würden sich ihre Pakete künftig an eine Packstation liefern lassen. Großes Potenzial liegt zudem in persönlichen Paketboxen, die neben dem eigenen Briefkasten stehen: Zwar geben erst 2 Prozent an, bereits vor Corona eine solche Paketbox installiert zu haben und weitere 3 Prozent haben dies im Zuge der Pandemie getan – allerdings würden 42 Prozent künftig so eine Box nutzen. (red, 5.6. 2020)