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Das dürfte Apple-Chef Tim Cook nicht gerade erfreuen.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/JUSTIN SULL

Eines hat Apple in den vergangenen Jahren immer wieder demonstriert: Es gibt wenige Unternehmen, die ihre Liefer- und Produktionskette dermaßen gut im Griff haben wie der iPhone-Hersteller. Und doch scheint selbst Apple nicht vor den Auswirkungen der Corona-Krise auf den eigenen Zeitplan gefeit zu sein.

Zeitplan

Das iPhone 12 dürfte deutlich später im Jahr als seine Vorgänger auf den Markt kommen. Dies legt zumindest eine Aussage von Broadcom-Chef Hock Tan nahe. In einer Telefonkonferenz zu den aktuellen Geschäftszahlen des eigenen Konzerns hatte Tan von einer "bedeutenden Verschiebung im Produktzyklus eines großen nordamerikanischen Mobilfunkherstellers" gesprochen. Entsprechend würden sich viele sonst für das dritte Quartal erwarteten Einnahmen des Apple-Zulieferers heuer erst im vierten Quartal realisieren.

Verschiebung

Üblicherweise stellt Apple seine neue iPhone-Generation im September vor und bringt sie dann kurz danach in den Handel. Dies scheint angesichts der Aussagen des Broadcom CEOs nun so gut wie ausgeschlossen. Unklar bleibt dabei, wie weit Apple den Starttermin verschieben muss. Aus wirtschaftlicher Sicht ist vor allem wichtig, dass das iPhone 12 noch zeitgerecht für das Weihnachtsgeschäft erscheint, dafür hat das Unternehmen aber noch einige Wochen Polster.

Ausblick

Laut Bloomberg ist die Verschiebung nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass es Apple-Mitarbeitern durch die Ausgangsbeschränkungen seit Monaten nicht mehr möglich ist, nach China zu reisen, um dort die Hardware zu finalisieren – etwas das sonst im Entwicklungszyklus eine wichtige Rolle spielt. Zudem verweist der Broadcom-Chef aber auch auf aktuelle Lieferprobleme bei wichtigen Komponenten. Insofern muss sich auch erst zeigen, ob Apple dann das gewohnte Produktionsvolumen halten kann, oder ob es zu Lieferengpässen beim iPhone 12 kommen wird. (red, 5.6.2020)