Bei "Valorant" geht man mit Schummlern hart ins Gericht.

Foto: Riot Games

Riot Games ist hartnäckig, wenn es ums Schummeln geht. All jene Spieler, die bei Valorant in der Closed Beta beim Cheaten erwischt wurden, können die offizielle Version nun auch nicht verwenden. Seit dem 2. Juni ist Valorant kostenlos nutzbar – zuvor musste man sich einen Zugang "verdienen", indem man bei Streams auf Twitch einschaltete.

Cheater fragte bei CEO nach

"Sorry, keine zweite Chance für Cheater", kommentierte Riot-CEO Nicolo Laurent eine Direktnachricht eines Users, die er auf Twitter teilte. Darin beklagte der Nutzer, dass er während der Beta einen kostenlosen Cheat verwendet hatte und nun auch weiterhin gesperrt sei. "Ist das ein Fehler oder habt ihr die Sperren nicht rückgängig gemacht", fragt der überführte Schummler nach.

Nur besonders dreiste Schummler

Matt Paoletti, der bei Riot Games für Anti-Cheating-Software verantwortlich ist, führte ferner aus, dass die fortgeführte Sperre nur bei all jenen tragend wurde, die während der geschlossenen Beta häufig und konstant schummelten. Spieler, die Geld für derartige Programme ausgaben, bleiben ebenso vom Spiel ausgeschlossen.

Empörte User suchen Auswege

Wie Gamestar.de schreibt, zeigen sich einige Schummler über die Maßnahme empört und enttäuscht. Dokumentiert werden die Reaktionen von einem Twitter-Account namens Anti-Cheat Police Department, der auf humorige Art und Weise zu Schummlern twittert. Viele Nutzer versuchen nun Möglichkeiten zu finden, wie sie ihre Hardware-ID ändern können, damit sie Valorant nutzen können.

Spieleschmiede in der Kritik

Riot Games versucht auf recht drastische Art und Weise gegen Schummler bei Valorant vorzugehen. Die zugehörige Anti-Cheating-Software Vanguard wird bei jedem Start des Rechners aktiviert und sichert sich tiefgreifende Rechte. Dies sorgte für laute Kritik, da man Probleme beim Thema IT-Security und Datenschutz sehe. Mittlerweile kann Vanguard deinstalliert werden, wenn man Valorant nicht nutzt – sobald man das Spiel startet, wird die Software allerdings wieder installiert.

VALORANT

Tiefgreifende Sperre

Im Mai sperrte Riot insgesamt 9.000 Betrüger laut eigenen Angaben. Der Bann umfasst nicht nur den Account, sowie die IP-Adresse, sondern auch bestimmte Hardware-Infos, die Riot aber nicht weiter teilen möchte. Mittels HWID-Spoofing beziehungsweise der Nutzung einer virtuellen Maschine soll sich die Sperre umgehen lassen können. Für technisch nicht allzu versierte Schummler dürfte dies aber eine ordentliche Herausforderung sein. (red, 5.6.2020)