Was passierte eigentlich vor 66 Millionen Jahren, als die Dinos ausstarben?

So könnte es ausgesehen haben, als der Asteroid einschlug.
Foto: imago

Vor 66 Millionen Jahren schlug ein riesiger Asteroid auf dem Gebiet des heutigen Mexiko ein. Asteroiden sind große Brocken aus Gestein und Metall, die wesentlich kleiner sind als Planeten. Als damals so ein Brocken mit der Erde zusammenstieß, entstand ein Krater mit einem Durchmesser von 200 Kilometern.

Viele Pflanzen und Tiere starben aus.
Illustrationen: Marie Jecel

Dieser Einschlag ist für das Verschwinden der Dinosaurier verantwortlich. Vor einigen Wochen veröffentlichten Wissenschafter ein interessantes Detail über diesen Asteroidenaufprall: Nicht die Größe dieses Gesteinsbrockens aus dem All machte ihn so gefährlich, sondern der Einschlagwinkel, in dem er auf die Erde traf. Dieser betrug etwa 60 Grad. Durch diesen Winkel sind große Mengen von Staub und Gas in die Atmosphäre geschleudert worden. Dadurch veränderte sich das Klima auf der Erde, und viele Pflanzen und Tiere starben aus. Dadurch hatten auch die Dinosaurier keine Nahrung mehr und verschwanden ebenfalls.

Tristan Otto besucht Kopenhagen

Tristan Otto machte eine Reise von Berlin nach Kopenhagen
Foto: Rolf Zoellner via www.imago-images.de

Das ist Tristan Otto. Dieser Tyrannosaurus Rex, oder besser gesagt sein Skelett, ist zwölf Meter lang und vier Meter hoch. Der Dino aus der Oberkreidezeit wurde 2010 in Montana, USA, in der Hell-Creek-Formation gefunden. Tristan Otto zählt zu den am besten erhaltenen Tyrannosaurus-Rex-Exemplaren weltweit. Die etwa 66 Millionen Jahre alte Raubechse wohnt im Museum für Naturkunde in Berlin. Anfang des Jahres hat Tristan Otto einen Ausflug nach Kopenhagen gemacht, um Teil der Ausstellung Königder Dinosaurier zu sein. Ab dem 18. Juni kann man den Rex im dänischen Naturkundemuseum sehen. Auch du kannst ihn virtuell besuchen.

Die Dänen habe dem Popstar unter den Raubechsen eine eigene Website gebaut. Unter www.tristan-otto.dk findest du Videos von Tristan Ottos Reise nach Dänemark. Die 300 Skelettteile des Dinos wurden abgebaut, und jedes einzelne wurde in einer Schaumstofftransportverpackung per Lastwagen auf die Reise geschickt.

Wer ist Edmond?

Edmond war beliebtes Tyrano-Futter.
Foto: Senckenberg Naturmuseum Frankfurt.

Er ist zwar kein so großer Star wie der Tyrannosaurus Rex, aber nicht weniger faszinierend. Der Entenschnabeldinosaurier Edmontosaurus lebte in der späten Kreidezeit und war, nun, man muss es offen sagen, ein Leckerbissen für die Tyrannosaurier. Edmontosaurus-Herden wurde von Tyrannosauriern gejagt und gefressen.

Der Edmontosaurus war, anderes als der Tyrannosaurus, ein Pflanzenfresser.
Foto: illustration: marie jecel

Ein Edmontosaurus konnte aber durchaus groß werden. Ausgewachsene Exemplare waren bis zu 15 Meter lang und fünf Meter hoch. Sie lebten im heutigen Nordamerika. Dort wurde auch vor über 100 Jahren eine Edmontosaurus-Mumie gefunden. Das ist Edmond, wie der Dino von den Forschern liebevoll genannt wurde. Die Mumie überdauerte viele Millionen Jahre im Treibsand und ist besonders gut erhalten. Aufbewahrt wird Edmond im Frankfurter Naturmuseum Senckenberg. Unten siehst du eine Rekonstruktion, also eine Darstellung des Dinos Edmond, die die Forscher anhand ihrer Untersuchungen erstellt haben. So hat Edmond vermutlich ausgesehen, als er vor einem Tyrannosaurus weglief und in den Treibsand am Ufer eines Flusses fiel.

Edmond rutschte vielleicht auf dem feuchten Boden aus und fiel in den Treibsand, vermute die Forscher.

Wie läuft eine Dino-Ausgrabung eigentlich?

Aus der Gegend, in der Edmond 1910 gefunden wurde, haben die Forscher 2019 einen riesigen Gesteinsblock voller Dinosaurierknochen nach Frankfurt verschiffen lassen. Im Naturmuseum Senckenberg können die Besucher der Ausstellung Edmonds Urzeitreich den Wissenschaftern dabei zusehen, wie sie die Knochen von Edmonds Verwandten und Zeitgenossen ausgraben. Und dank Internet kannst du auch dabei sein. Auf der Website des Museums gibt es Videos, Fotos und Texte über Edmond und die Ausgrabung. Außerdem kannst du Edmond mit einer App über deinen Bildschirm laufen lassen. (os, 6.6.2020)