Am Sonntag steht ein neuer "Tatort" aus München auf dem Programm, der Titel: "Lass den Mond am Himmel stehn". Darum geht es um 20.15 Uhr in ORF 2 und ARD:

Die beiden Familien Kovacic und Schellenberg sind eng befreundet. Als ihr Sohn Emil tot aufgefunden wird, zerbricht die Welt der Kovacics. Emils Handyspur endet an einem Parkplatz, der als Treffpunkt für anonymen Sex bekannt ist. Seine Leiche wird etwa zwanzig Kilometer entfernt in der Isar gefunden. Wie kam der Bub dorthin und warum wurde er getötet?

"Verdächtige gibt es viele, Vernehmungen ebenso. Aber den beiden Ermittlern, die sonst mit Kalauern nicht geizen, vergeht zunehmend das Reden, der Schmäh sowieso. Nicht sie sind die Hauptfiguren, der österreichische Regisseur Christopher Schier und die Autoren Stefan Hafner und Thomas Weingartner legen den Fokus auf die Elternpaare, die allein still leiden, sich nichts zu sagen haben", schreibt Astrid Ebenführer auf derStandard.at.

Foto: ORF/BR/Hendrik Heiden

"Die Verantwortlichen dieses exzellent komponierten und inszenierten "Tatort" arbeiten mit perfide genauen Bildern und perfide genauen Dialogen: Oft meinen Blicke, Gesten und Sprechakte hier das Gegenteil von dem, was scheinbar mit ihnen ausgedrückt werden soll. Der diskrete Schmarrn der Bourgeoisie", zeigt sich Christian Buß von spiegel.de beeindruckt.

Foto: ORF/BR/Hendrik Heiden

"Zeit lassen, wo Zeit da ist, das muss nicht automatisch Langeweile bedeuten. Dieser Film kommt ohne Knall aus, ohne letzte falsche Verdächtigung und Abbiegung noch kurz vor Schluss. Trotzdem ist er spannend und hundsgemein. Und dann: beängstigend einfach und leise.", so Theresa Hein in der "Süddeutschen Zeitung".

Jetzt sind Sie an der Reihe, wie hat Ihnen diese "Tatort"-Folge gefallen? Hier drunter ist Platz für Ihr Urteil. (red, 7.6.2020)

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