In vier niederösterreichischen Gemeinden wurden Wiederholungen der Gemeinderatswahl vom 26. Jänner durchgeführt.

Foto: APA

Zwei absolute Mehrheiten der ÖVP und eine Absolute an Mandaten für die SPÖ haben drei der vier am Sonntag durchgeführten Gemeinderatswahl-Wiederholungen in Niederösterreich gebracht. Die Volkspartei kam in Alland (Bezirk Baden) und Schrattenberg (Bezirk Mistelbach) wie schon im Jänner auf 13 Sitze. Die teilweise Wiederholung in Ebreichsdorf (Bezirk Baden) bescherte der SPÖ einen Mandatsgewinn.

Alland und Schrattenberg

Einen Zugewinn von 0,87 Prozentpunkten auf 57,99 Prozent im Vergleich zur Wahl am 26. Jänner erreichte die ÖVP in Alland. Die Volkspartei hält in der Gemeinde im Bezirk Baden weiter bei 13 von 21 Mandaten. Sechs Sitze (minus zwei) gingen an die SPÖ, die Liste All stellt künftig zwei Abgeordnete (plus zwei). Wie schon im Jänner ohne Mandat blieb die FPÖ.

In Schrattenberg erreichte die ÖVP mit 79,1 Prozent fast exakt das Ergebnis vom 26. Jänner (79,04 Prozent) und erneut 13 Sitze. Die SPÖ verlor im Vergleich zum Urnengang zu Jahresbeginn ein Mandat und verbuchte nunmehr einen Abgeordnetensitz für sich. Künftig ebenso stark im Gemeinderat vertreten sein wird die Liste Fairness für Bürger (plus ein Mandat). Erneut leer ging die FPÖ aus.

Ebreichsdorf

In Ebreichsdorf brachte die Wahlwiederholung in Sprengel sieben, dem Amtshaus Unterwaltersdorf, eine nicht unerhebliche Änderung des Gesamtergebnisses. Die SPÖ erreichte unter Einbeziehung der Stimmen des Sprengels 46,95 Prozent und fuhr mit 17 Abgeordnetensitzen die Absolute an Mandaten ein. Beim ursprünglichen Urnengang Ende Jänner hatten die Sozialdemokraten 16 Sitze erreicht. Die ÖVP blieb bei fünf Mandaten, die Bürgerliste verlor eines und hält nun ebenso wie die FPÖ bei vier. Die Grünen (zwei Sitze) sowie die NEOS (ein Mandat) kamen auf gleich viele Abgeordnete wie bereits im Jänner.

Perchtoldsdorf

Bei der Wiederholung der Gemeinderatswahl in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) hat die ÖVP dem vorläufigen Ergebnis zufolge die Absolute an Mandaten nicht erreicht. Die Volkspartei kam auf 48,08 Prozent, verlor verglichen mit dem Jänner-Resultat einen Sitz und stellt künftig 18 von 37 Abgeordneten. Das eine Mandat wanderte zu den Grünen, die nun bei sieben Sitzen halten.

Die Perchtoldsdorfer Bürgerliste holte erneut fünf Mandate, SPÖ und NEOS blieben bei jeweils drei. Ein Abgeordnetensitz ging wie schon am 26. Jänner an die FPÖ. Die Wahlbeteiligung lag bei 59,80 Prozent.

In der Gemeinde im Bezirk Mödling war es nach der Kommunalwahl am letzten Sonntag im Jänner zu einer Mandatsverschiebung von den Grünen zur ÖVP gekommen. Laut dem kundgemachten Ergebnis hatte die ÖVP vier Stimmen mehr (4.129 statt 4.125) als am Wahlsonntag verlautbart und somit 19 statt 18 (2015: 23) der 37 Mandate. Die Grünen als zweitstärkste Fraktion erreichten 1.521 (zuvor 1.532) Stimmen und sechs statt sieben Sitze (2015: vier).

Gemeindeangaben zufolge soll ein offizielles Ergebnis diesmal erst im Laufe des (morgigen) Montags verlautbart werden. Dies sei der "Komplexität der Auszählung" geschuldet, hieß es in einer Aussendung.

(APA, red, 7.6.2020)