Der neue Edge basiert auf Googles Chromium-Projekt – das auch die Grundlage von Chrome darstellt.

Grafik: Microsoft

Der Name bleibt gleich, sonst aber nicht viel: Bereits Mitte Jänner hat Microsoft eine neue Generation seines Browsers Edge vorgestellt, für die die gesamte Softwarebasis ausgetauscht wurde. Statt der eigenen Rendering- und Javascript-Engines wird nun Googles Chromium-Projekt als Grundlage verwendet. Angesichts dieser doch recht großen Veränderung blieb die neue Version zunächst optional, nun sollen sie aber alle erhalten.

Update

Microsoft hat damit begonnen, den neuen Edge als automatisches Update an sämtliche Nutzer auszuliefern, berichtet heise.de. Das Ganze kommt als eigenständige Aktualisierung über Windows Update, die die Bezeichnung KB4559309 trägt.

Das bedeutet auch, dass die Nutzer nicht auf der neuesten Windows-10-Generation sein müssen, es werden alle halbwegs aktuellen Versionen von Windows 10 Version 1803 bis 2004 unterstützt. Je nach Ausführung kann es aber notwendig sein, dass dafür noch andere Updates eingespielt werden müssen. So gibt es für die User von älteren Windows 10-Version (vor der aktuellen Version 2004) Updates (KB4541301 bzw. KB4541302), die dafür sorgen, dass der alte Edge versteckt und der neue an seiner statt ins System und ins Startmenü integriert wird.

Schrittweise

Wer sich nun wundert, dass er selbst auf seinem System bislang kein entsprechendes Updates angeboten bekommt: Wie in solchen Fällen üblich, liefert Microsoft die Aktualisierung in Wellen aus, es kommen also nicht alle Systeme gleichzeitig an die Reihe. Einen fixen Zeitpunkt dafür, wann sämtliche User das Update erhalten, gibt es bisher nicht. Das wird davon abhängen, was die Telemetriedaten Microsoft über etwaige Probleme verraten.

Ablehnung

Eine Ausnahme gibt es zudem vom automatischen Update: Für zentral verwaltete Geräte gilt dies nicht. Im Firmenumfeld entscheiden also die jeweils zuständigen Administratoren darüber, wann die eigenen Nutzer die neue Version erhalten. Wer als Privatperson die Installation der neuen Softwaregeneration verhindern will, kann dies entweder über die Gruppenrichtlinien oder über ein eigenes Blocker Toolkit, das Microsoft anbietet. (red, 08.06.2020)