Altach steht vor der Tür.

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Forum+ Qualifikationsgruppe: Letzte Ausfahrt nach Europa

Die Austria ist in der Fußball-Bundesliga noch nicht in die Gänge gekommen. Mit der Ausbeute von vier Zählern aus den bisherigen zwei Runden nach der Corona-Pause dürfen die Violetten angesichts der Vorstellungen gegen die Admira und St. Pölten zufrieden sein. Am Dienstagabend (20.30 Uhr) gastiert mit dem SCR Altach ein direkter Kontrahent um Platz eins der Qualifikationsgruppe in Wien-Favoriten.

Die Vorarlberger liegen aktuell zwei Zähler hinter der Austria, im Nacken sitzt ihnen aber neben Mattersburg auch St. Pölten. Wie die Austria plagte sich Altach in der vergangenen Woche und schrieb zwei 1:1-Remis gegen Mattersburg und Wattens an. Alex Pastoor vermisste wie sein Gegenüber Christian Ilzer dabei vor allem eines: Torgefahr.

Bei der Austria sagte Ilzer mit Blick auf die vergangenen Partien: "Wir müssen uns steigern." Dass sein Team bisher kaum in der Lage war, Chancen zu kreieren, fiel auf. "Da wollen wir mehr sehen. Positiv dem gegenüber steht aber, dass wir kaum Möglichkeiten zugelassen haben", sagte der Coach der Wiener. Er muss auf den dänischen Linksverteidiger Andreas Poulsen verzichten, der sich in St. Pölten eine Muskelverletzung im Oberschenkel zuzog. Dominik Prokop wäre wieder fit.

Morgenluft im Burgenland

Nach dem 2:0-Sieg bei der Admira wittert Mattersburg Morgenluft. Am Dienstag (18.30 Uhr) wartet bei der WSG Tirol schon das nächste Auswärtsspiel. "Wir können jetzt mit einer breiten Brust nach Tirol fahren und wollen dort nachlegen", sagte SVM-Coach Franz Ponweiser, dessen Team gerade in der Fremde gefährlich ist.

Mattersburgs Fahrplan Richtung Klassenerhalt scheint bisher aufzugehen. Vier Punkte aus den ersten beiden Partien der zweiten Saisonphase lassen die Burgenländer hoffen, vier Punkte sind es auch, die man aktuell vor Schlusslicht Admira liegt. Drei Zähler wiederum beträgt der Vorsprung auf die WSG, die am Wochenende beim 1:1 in Altach erstmals anschrieb. Rein rechnerisch könnte man sogar die erstplatzierte Austria, die drei Punkte vorne liegt, einholen.

St. Pöltner Ambitionen

Auch der SKN St. Pölten ist stark in die Qualifikationsgruppe gestartet. Einem 5:0 zum Auftakt bei der WSG Tirol folgte vier Tage später am Samstag ein 1:1 zu Hause gegen die Wiener Austria. "Wir haben genug Selbstvertrauen getankt und werden hoffentlich wieder so auftreten" , sagte Tormann Christoph Riegler vor dem Heimspiel am Dienstagabend (18.30 Uhr) gegen die Admira.

Der Schlussmann lobte die Arbeit von Neo-Trainer Robert Ibertsberger, dem es vor allem gelungen sei, die SKN-Defensive zu stabilisieren. "Der Mannschaftsgeist ist wirklich sehr gut. Das Spielsystem passt sehr gut zu uns, wir spielen guten Fußball", meinte Riegler, der aber trotz des Aufwärtstrends ein "schweres" NÖ-Derby erwartete. "Die Admira wird kompakt stehen, da wird Geduld gefragt sein", pflichtete ihm sein Teamkollege Martin Rasner bei.

Die Admira rutschte nach der knapp dreimonatigen Corona-Zwangspause mit Zu-Null-Niederlagen bei der Austria (0:1) und zuletzt daheim gegen Mattersburg (0:2) auf den Abstiegsrang ab, ein Zähler fehlt auf die WSG Tirol und drei Punkte auf den SKN. Trainer Zvonimir Soldo hofft, dass sein Team nun in St. Pölten endlich Chancen in Tore ummünzt, nachdem die Südstädter sowohl bei der Austria als auch gegen Mattersburg zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten ausgelassen haben. Ibertsberger warnte deshalb vor der Admira, die "kein angeschlagener, sondern ein guter Gegner" sei. (APA, red, 8.6.2020)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

SKN St. Pölten – FC Admira (Sankt Pölten, NV Arena, 18.30 Uhr, SR Kijas). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (a), 2:2 (h)

St. Pölten: Riegler – Klarer, Luan, Muhamedbegovic – Ingolitsch, Ambichl, Hofbauer, Luxbacher, Schulz – Burke, Schütz

Ersatz: Vollnhofer – Meisl, Gorzel, Rasner, Davies, Meister, Messerer

Es fehlen: R. Ljubicic (gesperrt), Pak (Bänderriss im linken Ellbogen)

Admira: Leitner – Bauer, Schösswendter, Aiwu – Pavelic, Kerschbaum, Toth, Kadlec, Lukacevic – Hoffer, Bakis

Ersatz: Haas – Lackner, Petlach, Kim, Babuscu, Saracevic, Pink

Es fehlen: Pusch (Sprunggelenksverletzung), Vorsager (Rückenprobleme), Scherzer (Gehirnerschütterung), Starkl (nach Kreuzbandriss)

Fraglich: Menig, Thoelke (beide Trainingsrückstand)

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WSG Tirol – SV Mattersburg (Innsbruck, Tivoli Stadion, 18.30 Uhr, SR Heiß). Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (a), 1:3 (h)

WSG: Oswald – F. Koch, Soares, Gugganig, Adjei – Rieder, Petsos, Svoboda, Walch – Yeboah, Dedic

Ersatz: Beccari – Hager, Buchacher, Santin, Neurauter, Toplitsch, Nitzlnader

Es fehlen: Trainer Silberberger (Beinverletzung nach Motorradunfall), Maierhofer (gesperrt), Pranter (Muskelverletzung in der Wade), Grgic (nach Blinddarm-OP), Cabrera (Wadenprobleme)

SVM: Kuster – Nemeth, Jano, Mahrer – Salomon, Hart, Erhardt, Lercher – Gruber, Pusic, Kuen

Ersatz: Casali – Steinwender, Malic, Rath, Ertlthaler, Höller, Halper, Schimandl, Bürger, Olatunji

Es fehlen: keine

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FK Austria Wien – SCR Altach (Wien, Generali Arena, 20.30 Uhr, SR Ebner). Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (h), 2:2 (a).

Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Madl, Martschinko – Ebner, Demaku – Sax, Grünwald, Sarkaria – Monschein

Ersatz: Kos – Zwierschitz, Borkovic, Jeggo, Wimmer, Pichler, Fitz, Edomwonyi

Es fehlen: Poulsen (Muskelverletzung im Oberschenkel), Lucic (nach Knie-OP), Schoissengeyr (im Aufbauprogramm)

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Schmiedl, Karic – Oum Gouet, Wiss/Tartarotti – D. Nussbaumer, Fischer, Schreiner – C. Gebauer

Ersatz: Ozegovic – Anderson, Maak, L. Nussbaumer, Casar, Sam, Meilinger, Villalba

Es fehlt: Zwischenbrugger (gesperrt)

Fraglich: Wiss (Hüfte)