Fußball in Oberösterreich.

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Bundesliga: Die Meistergruppe im Ticker

Der Schlager der 25. Runde der Fußball-Bundesliga steigt am Mittwochabend (18.30 Uhr), wenn der LASK in Pasching den nur einen Punkt vor ihm liegenden Tabellendritten Rapid empfängt. Das bisher jüngste Duell brachte am 1. Dezember einen klaren 4:0-Auswärtserfolg der Wiener, die auch zuletzt am Sonntag gegen Sturm zu Hause einen 4:0-Kantersieg feierten.

Doch "in Vergangenzeit zu schwelgen ist in der heutigen Zeit" der falsche Ansatz, wie Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer am Dienstag im Allianz Stadion in Wien betonte. "Wir müssen morgen um 18.30 Uhr am Platz unseren Mann stehen." Der 49-Jährige erwartete ein "sehr intensives" Duell mit den Linzern, die nach einer 1:2-Heimniederlage gegen TSV Hartberg und einem 3:3 zuletzt in Wolfsberg in der Meistergruppe noch sieglos sind.

"Viel Zeit"

"Von sechs möglichen Punkten nur einen gemacht zu haben ist viel zu wenig", gestand LASK-Coach Valerien Ismael am Dienstag in Pasching, dass seine Mannschaft "noch auf der Suche nach der Topform" sei. "Doch es ist noch viel Zeit, und wir werden uns von Spiel zu Spiel steigern", versprach der 44-jährige Franzose. "Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht gegen den WAC in punkto Intensität und Kompaktheit, jetzt gilt es den nächsten Schritt zu machen und den Dreier zu holen, um in der Meistergruppe anzukommen."

Kopfzerbrechen dabei bereitet ihm allerdings weiterhin die Defensive. "Wir müssen noch besser unser Tor verteidigen, was im Grunddurchgang unsere Stärke war." Auch Kühbauer ist natürlich diese Abwehrschwäche der Linzer nicht entgangen. "Sie haben in den letzten zwei Spielen fünf Tore bekommen, sind aber trotzdem eine sehr starke und sehr gute Mannschaft, wie man gegen den WAC gesehen hat, wo sie nach einer 2:0-Führung in Rückstand geraten sind und dann noch den Punkt geholt haben. Es wäre sehr dumm, würden wir glauben würden, sie hätten eine Krise", warnte der Ex-Internationale.

Klarer Favorit

Vor dem Duell zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg sind die Rollen klar verteilt. Der Meister und überlegene Tabellenführer hat die jüngsten drei Matches bei einem Torverhältnis von 13:0 gewonnen und ist seit fünf Pflichtspielen ohne Gegentreffer.

Die Steirer hingegen gingen zuletzt dreimal als Verlierer vom Platz, rutschten in der Meistergruppe auf den letzten Platz ab und sind gegen Salzburg seit neun Liga-Partien sieglos. Dennoch zeigte "Bullen"-Coach Jesse Marsch vor dem angeschlagenen Gegner Respekt. "Sturm ist gerade deshalb gefährlich, weil sie in den beiden Spielen seit Wiederbeginn noch nicht gepunktet haben", warnte der US-Amerikaner in einer Club-Aussendung.

Festigen

Nach dem gelungenen Start in die Meistergruppe der Fußball-Bundesliga peilt der WAC am Mittwoch den nächsten Schritt Richtung Europacup-Teilnahme an. Mit einem Heimsieg über den TSV Hartberg würden die Kärntner ihren Platz unter den Top drei festigen und den positiven Trend fortsetzen.

Die Wolfsberger sind seit vier Runden ungeschlagen und holten nach der Corona-Pause einen Sieg über Sturm Graz sowie ein Remis gegen den LASK. "Das ist ein Zeichen, dass wir gut gearbeitet haben und uns bestmöglich vorbereitet haben, aber wir müssen jetzt weiter performen", forderte Trainer Ferdinand Feldhofer.

Die Hartberger zahlten dafür am Sonntag mit dem 0:6-Heimdebakel gegen Red Bull Salzburg Lehrgeld. "Aber davor haben sie mit dem Sieg gegen den LASK eine große Überraschung geschafft. Und gegen Salzburg kann man schon einmal unter die Räder kommen, da ist Hartberg nicht der erste Club, dem das passiert ist", relativierte Feldhofer. (APA, red, 9.6.2020)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen:

SK Sturm Graz – Red Bull Salzburg (Graz, Merkur-Arena, 20.30 Uhr/live ORF 1, SR Lechner). Bisherige Saisonergebnisse: 1:1 (h), 0:2 (a)

Sturm: Siebenhandl – Sakic, Avlonitis, Spendlhofer, Trummer – Jäger, Ljubic – Hierländer, Kiteishvili, Despodow – Röcher

Ersatz: Schützenauer – Donkor, Schrammel, Leitgeb, Dominguez, Huspek, Friesenbichler, Balaj

Es fehlt: Jantscher (Wadenprobleme)

Salzburg: Stankovic – Farkas, Ramalho, Wöber, Ulmer – Okafor, Mwepu, Junuzovic, Szoboszlai – Hwang, Daka

Ersatz: Coronel – Onguene, Vallci, Camara, Koita, Adeyemi, Berisha

Es fehlt: Kristensen (Muskelverletzung im Oberschenkel)

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Wolfsberger AC – TSV Hartberg (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 18.30 Uhr, SR Muckenhammer). Bisherige Saisonergebnisse: 2:0 (a), 3:0 (h)

WAC: Kofler – Novak, D. Baumgartner, Rnic, Schmitz/Gollner – Jojic, M. Leitgeb, Liendl, Schmid – Weissman, Dieng

Ersatz: Kuttin – Vieira, Stratznig, Schöfl, Wernitznig, Holzer, Schmidt

Es fehlen: Sprangler (Mittelfußknochenbruch), Peric (Muskelprobleme)

Fraglich: Schmitz (Probleme mit Hüftbeuger)

Hartberg: Swete – Heil, Huber, Luckeneder, Klem – T. Kainz, Nimaga – Rep, Cancola, Dante – Tadic

Ersatz: Sallinger – A. Lienhart, Schantl, Rasswalder, Gabbichler, Rotter, Tschernegg, Dossou, Ch. Kröpfl

Es fehlen: Rakowitz (rekonvaleszent nach Fuß-OP), Lema (rekonvaleszent nach Kreuzbandriss), Ostrak (nach Muskelverletzung)

Fraglich: Ried (Sprunggelenksverletzung)

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LASK – SK Rapid Wien (Pasching, Raiffeisen Arena, 18.30, SR Schörgenhofer). Bisherige Saisonergebnisse: 2:1 (a), 0:4 (h)

LASK: A. Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic- Ranftl, Holland, Michorl, Renner – Frieser, Klauss, Tetteh

Ersatz: Gebauer – Ramsebner, Haudum, Reiter, Andrade, Raguz, Balic

Es fehlen: Wostry (Adduktoren), Goiginger, Potzmann (beide nach Kreuzbandriss)

Rapid: Knoflach – Stojkovic, Greiml, Hofmann – Schick, D. Ljubicic, Schwab, Ullmann – Knasmüllner – Fountas, Arase

Ersatz: Gartler – Grahovac, Auer, Demir, Petrovic, Kitagawa, Kara

Es fehlen: Strebinger (Rückenprobleme), Barac (Trainingsrückstand), Murg (Knieverletzung), Sonnleitner (Muskelfaserriss), Dibon (Kreuzbandriss), Schobesberger, Szanto (beide rekonvaleszent)