Bildungsminister Faßmann will die Digitalisierung im Hochschulsystem vorantreiben.

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Wien – Die Fachhochschulen (FH) erhalten trotz der coronabedingt gesunkenen Studentenzahlen im Sommersemester 2020 die volle Förderung für ihre Studienplätze. Dabei geht es um rund 2,5 Mio. Euro – dieses Geld müssen sie aber für Digitalisierungsmaßnahmen verwenden, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) in einer Aussendung am Freitag.

FH werden anders als die Universitäten vom Bund durch Förderungen pro besetztem Studienplatz finanziert. Pro Platz gibt es jährlich zwischen rund 7.000 und 8.900 Euro, wobei die Fördersätze vor allem mit dem Technikanteil des Studiums steigen. Die Auszahlung erfolgt dabei auf Basis der Studierendenzahlen, die die Fachhochschulen semesterweise melden.

Rund 3.500 Studierende weniger

Im laufenden Sommersemester gingen die Studierendenzahlen gegenüber dem Herbst um rund 3.500 Personen zurück: Einige Studierende brachen ab, viele ausländische Studierende konnten aufgrund der Reisebeschränkungen ihr Studium in Österreich nicht fortsetzen. Insgesamt hätte sich so ein Rückgang der Förderungen von rund 2,5 Millionen Euro ergeben.

Das Ministerium bemisst die Zuschüsse nun allerdings auf Basis der Studentenzahlen vom Herbst. Bedingung: Die FH sind angehalten, die erhöhten Förderungen gezielt in Digitalisierungsmaßnahmen zu investieren. "Vor allem die Herausforderungen der letzten Monate haben gezeigt, wie wichtig es ist, die Digitalisierung im Hochschulsystem voranzutreiben", so Faßmann. "Investitionen in Digitalisierungsmaßnahmen sind zukunftsorientiert und stärken den Wissenschafts- und Innovationsstandort Österreich." Am meisten profitieren davon die Fachhochschulen in Wien und Kärnten. (APA, 12.6.2020)