Calmund hofft auf einen Neustart in Sachen Zuschauer bei Fußballspielen.

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Der langjährige Manager und Geschäftsführer des Bundesligisten Bayer Leverkusen, Reiner Calmund, kann sich inmitten der Coronakrise eine baldige Rückkehr des Publikums im deutschen Fußball vorstellen. "Ich habe die Hoffnung, dass wir einen Neustart machen können. Auch die Politik reagiert ja mit Lockerungen. Eine gewisse Anzahl Zuschauer sollte man langsam wieder zulassen", sagte der 71-Jährige dem Internetportal t-online.de.

Ein guter Anlass dafür wäre für Calmund das DFB-Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München am 4. Juli in Berlin – selbstverständlich unter Einhaltung der Abstandsregelung. "Ich kann mir vorstellen, dass zu einem großen deutschen Finale in einem riesigen Stadion auch unter Abstand fünf- bis zehntausend Zuschauer dabei sein können", sagte er: "Das würde ich mir wirklich wünschen, schließlich passen da normalerweise 80.000 Menschen rein." Ein Pokalfinale mit Zuschauern auf den Rängen wäre ein gutes Signal, so Calmund.

Für den früheren Bundesliga-Trainer Huub Stevens käme ein Ende der Geisterspiele zum Pokalfinale allerdings zu früh. "Ich bin froh darüber, dass bestimmte Lockerungen kommen", sagte der Niederländer: "Aber ich glaube nicht, dass wir das Risiko eingehen sollten."

Zum laufenden Bundesliga-Spieltag haben DFB und DFL die strengen Hygienemaßnahmen etwas gelockert. So müssen Ersatzspieler bei ausreichend Abstand keine Gesichtsmasken mehr tragen, zudem sind wieder mehr Medienvertreter in den Stadien zugelassen.