Jede macht alles in und für "Die Maßnahme".

Screenshot: Youtube

Wer ist eigentlich Frau Doktor Novak, und warum lassen sich sechs Frauen, die sich zuvor nicht kannten, jede Woche bizarre Aufgaben von ihr stellen? Eine Antwort auf diese Frage wird es in der "ersten österreichischen Comedy-Webserie in Corona-Zeiten", wie sie ihre Macherinnen nennen, nicht so schnell geben. Wie ein weniger lustiges Lehrstück vom guten alten Bert Brecht heißt die Serie Die Maßnahme. Laura Hermann, Alev Irmak, Claudia Kottal, Anna Kramer, Suse Lichtenberger und Constanze Passin haben sie als Schauspielerinnen, Drehbuchautorinnen, Kamerafrauen und Regisseurinnen alle zusammen verwirklicht. Jede macht alles. Die Folgen dauern keine Viertelstunde und sind viel kurzweiliger und amüsanter als jedes Zoom-Meeting, in das uns Corona in den letzten Monaten hineinlockte.

Folge 1 von "Die Maßnahme".
DIE MASSNAHME

Elke sitzt wegen des Lockdowns mit Kindern und Mann auf dem Land fest und druckt passiv-aggressiv hauptsächlich Homeschooling-Blätter aus, Mia versucht sich das Landleben bei der Oma schönzureden, während sich Ricky – frisch von der Freundin verlassen – bei einem Freund einrichtet. Die Fleischhauerstochter Margarete tröstet sich damit, dass man auch im Lockdown Lamm und Rind zubereiten kann, und Jenny und Sabine geben die strenge und die liebe Hexe mit und ohne Migrationshintergrund. Am Ende pfeift Clara Luzia hinterm Rasenmäher ein melancholisches Lied.

Folge zwei war der verbindenden Kraft der Banane gewidmet. Montags um 12 Uhr geht es auf Youtube weiter mit Folge drei. Es geht um Besen, mehr sei nicht verraten. Frau Doktor Novak will es so. (Colette M. Schmidt, 14.6.2020)