
Die Austria misst sich mit Wattens.
Die Austria hat gegen die WSG Tirol durchwegs schlechte Erinnerungen. Die Wattener präsentierten sich im Herbst als der Angstgegner für die Wiener, neben zwei Siegen in der Fußball-Bundesliga warfen die Tiroler die Violetten auch im ÖFB-Cup hochkant aus dem Bewerb. Nun will die WSG am Dienstagabend (20.30 Uhr) wieder Zählbares aus Favoriten mitnehmen. Die Austria ist gewarnt.
"Das waren schmerzhafte Nackenschläge", sagte Christian Ilzer über die bisherigen Duelle mit dem Aufsteiger. Dem 1:3 in Innsbruck folgte ein 2:5 nach einem desolaten Auftritt in der zweiten Runde des ÖFB-Cups, ehe es auch in Wien ein 2:3 setzte. Die Wattener lagen dabei bereits nach fünf Minuten 2:0 voran. Einen solchen Start erträumen sich die Gäste auch am Dienstag. Bereits am Samstag gastiert die Austria dann zum Rückspiel in Innsbruck.
Beide Teams gehen mit Erfolgserlebnissen ins anstehende Doppel. Siegte die Austria in Mattersburg (4:1), schoss sich die WSG mit einem 3:0 bei der Admira gar auf Rang drei vor. Trainer Thomas Silberberger, der nach seinem schweren Motorradunfall auf Krücken auf die Betreuerbank zurückkehrte, zeigte dabei den Torjubel auf einem Bein. Er gab sich danach rundum zufrieden. "So kann's weitergehen", meinte Silberberger, ehe er mit seinem Team Quartier in der Sportschule Lindabrunn bezog. Dort wollten die Tiroler für die Aufgabe in Wien ordentlich regenerieren.
Altachs Ambitionen
Altachs Vielflieger wollen unterdessen den Spitzenplatz in der Qualifikationsgruppe bei einem unangenehmen Kontrahenten verteidigen. Die Admira hat die beiden bisherigen Saisonduelle mit den Vorarlbergern gewonnen. Dies gelang den Niederösterreichern gegen keine andere Mannschaft. Fünf Spiele sind es insgesamt bereits, in denen Altach die Admira nicht besiegen konnte.
Die guten Erinnerungen wollen die Südstädter in nächsten Vergleich am Dienstag (18.30 Uhr) mitnehmen. Die Formkurve spricht freilich für die Gäste. Altach ist nach der Corona-Pause noch ungeschlagen, nach den vier Auftritten in der Quali-Gruppe stehen acht Punkte zu Buche. Acht Zähler beträgt auch die momentane Differenz zwischen den Kontrahenten. Während die Admira punktegleich mit Schlusslicht St. Pölten als Vorletzter um den Klassenverbleib bangt, haben die Westösterreicher verdientermaßen Platz eins in der Tabelle inne.
St. Pöltens Sorgen
Im Tabellenkeller geht es langsam ans Eingemachte. Für Schlusslicht St. Pölten ist vor dem ersten Teil des Mattersburg-Doppels am Dienstag (18.30 Uhr) zuhause Verlieren quasi verboten, die Burgenländer hingegen könnten den Abstand auf den letzten Platz bereits auf fünf Punkte vergrößern.
Nach der klaren 1:4-Abfuhr gegen die Wiener Austria am Samstag will Mattersburg wieder zurückfinden. Schließlich war man davor dreimal in Serie ungeschlagen geblieben. "Es war absolut nicht unser Tag", resümierte Trainer Franz Ponweiser, dem nicht zuletzt das schlechte Verhalten bei den Standards der Austria sauer aufstieß. "Wir hatten in vielen Bereichen nicht die nötige Spannung, und das hat die Austria bitter bestraft", erklärte der 44-Jährige. (APA, red, 15.6.2020)
Technische Daten und mögliche Aufstellungen zu den Spielen der 27. Runde der Fußball-Bundesliga am Dienstagabend (Qualifikationsgruppe), alle live auf Sky:
SKN St. Pölten – SV Mattersburg
(St. Pölten, NV Arena, 18.30 Uhr, SR Harkam). Bisherige Saisonergebnisse: 1:0 (a), 0:0 (h). ÖFB-Cup-Sechzehntelfinale: 2:1 (h)
St. Pölten: Riegler – Meisl, Klarer, Drescher – Schimpelsberger, Ambichl, R. Ljubicic, Davies – Alan, Luxbacher – Ouedraogo
Ersatz: Kretschmer – Luan, Muhamedbegovic, Ingolitsch, Gorzel, Rasner, Meister, Schütz, Burke, Messerer
Es fehlen: Hofbauer (gesperrt), Pak (Bänderriss im Ellbogen), Vollnhofer (Knöchel)
Mattersburg: Kuster – Nemeth, Jano, Mahrer – Höller, Salomon, N. Pichler, Miesenböck – Halper, Kuen, Gruber
Ersatz: Casali – Rath, Lercher, Steinwender, Ertlthaler, Pusic, Kvasina, Bürger
Es fehlt: Erhardt (gesperrt), Hart (Wadenblessur)
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FK Austria Wien – WSG Tirol
(Wien, Generali Arena, 20.30 Uhr, SR Kijas). Bisherige Saisonergebnisse: 1:3 (a), 2:3 (h), ÖFB-Cup, 2. Runde: 2:5 (a)
Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Madl, Zwierschitz – A. Grünwald, Jeggo – Sax, Fitz, Sarkaria – Monschein
Ersatz: Kos – Borkovic, Martschinko, Ebner, B. Pichler, Prokop, Wimmer, Edomwonyi
Es fehlen: Demaku (Schulterverletzung), Poulsen (nach Muskelfaserriss), Lucic (nach Knie-OP), Schoissengeyr (im Aufbautraining)
WSG: Oswald – Koch, Hager, Gugganig, Buchacher – Petsos, Svoboda, Kovacec – Yeboah, Maierhofer, Dedic
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FC Admira – SCR Altach (Maria Enzersdorf, BSFZ-Arena, 18.30 Uhr, SR Muckenhammer). Bisherige Saisonergebnisse: 4:1 (a), 2:0 (h).
Admira: Leitner – Bauer, Schösswendter, Aiwu – Pavelic, Kerschbaum, Lackner, Hjulmand, Lukacevic – Bakis, Hoffer
Ersatz: Haas – Thoelke, Petlach, Toth, Maier, Kadlec, Paintsil, Babuscu
Es fehlen: Starkl (nach Kreuzbandriss), Vorsager (Rücken)
Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger, Karic – Oum Gouet – Sam, Tartarotti, Fischer, Schreiner – D. Nussbaumer
Ersatz: Ozegovic – Anderson, Schmiedl, Wiss, Meilinger, Villalba, C. Gebauer
Es fehlt: Netzer (Oberschenkel)
Ersatz: P. Grünwald – Santin, Adjei, Toplitsch, Gölles, Nitzlnader, Neurauter, Rieder
Es fehlen: Soares (Hüfte), Grgic (nach Blinddarm-OP), Walch (Muskelfaserriss in Wade), Pranter, Cabrera (beide Muskelverletzung in Wade)
Fraglich: Rieder (Bänderüberdehnung)