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Die Rechte von Homosexuellen und Transgender-Personen dürfen in den USA nun auch am Arbeitsplatz nicht mehr mit Füßen getreten werden.

Foto: Reuters/KEVIN MOHATT

Washington – Der 15. Juni dürfte in den USA als Wendepunkt in die Geschichte der LGBTQ-Community eingehen. Der Supreme Court in Washington hat am Montag entschieden, dass homosexuelle und Transgender-Arbeitnehmer nicht mehr aufgrund ihrer sexuellen Ausrichtung diskriminiert oder entlassen werden dürfen.

Dieser Beschluss fällt nun unter dieselbe Regelung, die Menschen vor Diskriminierung am Arbeitsplatz wegen Geschlechts, Hautfarbe, Nationalität und Konfession schützt. In weiten Teilen des Landes mangelte es bisher an entsprechenden Gesetzen, derartige Diskriminierungen waren legal.

"Meilenstein"

Die LGBTQ-Community zeigt sich höchst erfreut über die Entscheidung. Mehr als die Hälfte aller homosexuellen und Transgender-Arbeitnehmer lebe in Bundesstaaten ohne jegliche Regelung zum Schutz vor Diskriminierungen. "Das ist ein Meilenstein für die Gleichberechtigung", schrieb der Präsident der Human Rights Campaign, Alphonso David, auf Twitter.

Den letzten großen Meilenstein hatte es im Jahr 2015 gegeben, als das Höchstgericht in den gesamten USA gleichgeschlechtliche Ehen für zulässig erklärte. Den Entscheid verfasste der von US-Präsident Donald Trump ernannte konservative Richter Neil Gorsuch. Die Trump-Regierung hatte sich in dem Rechtsstreit gegen die Gleichstellung ausgesprochen. (red, 15.6.2020)