Die Verwendung des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin war von der FDA kurzfristig zur Behandlung von Covid-19 erlaubt worden. Jetzt wurde diese Genehmigung zurückgenommen.

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Washington – In den USA hat die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) ihre Ausnahmegenehmigung für ein Malaria-Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen widerrufen. Es sei angesichts der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse unwahrscheinlich, dass Hydroxychloroquin bei der Behandlung der Lungenerkrankung wirksam sei, erklärte die FDA am Montag.

Ernsthafte Nebenwirkungen

Zudem habe der Einsatz des Medikaments ernsthafte Nebenwirkungen, darunter Herzprobleme, weshalb die Ausnahmegenehmigung widerrufen werde, hieß es. Die Zulassung des Medikaments für Malaria und zur Behandlung bestimmter Autoimmunerkrankungen ist davon nicht betroffen.

US-Präsident Donald Trump hatte intensiv für Hydroxychloroquin als wichtiges Mittel im Kampf gegen das Coronavirus geworben, es einmal sogar als "Geschenk Gottes" bezeichnet. Er hatte das Medikament nach Angaben seines Arztes auch selbst als Coronavirus-Prophylaxe eingenommen – obwohl es keine schlüssigen Hinweise auf eine solche Wirksamkeit gibt. (APA, 15.6.2020)