Kurz vor dem coronabedingten Lockdown gaben die beiden heimischen Energieriesen bekannt, dass sie verhandeln.

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Wien – Mitte März gaben die OMV und der Verbund bekannt, dass sie über den Verkauf von 51 Prozent der Anteile am Gaspipeline-Betreiber Gas Connect Austria GmbH (GCA) von der OMV an den Verbund verhandeln. Am Montag teilte die Verbund AG mit, dass sie ein verbindliches Angebot legt. Der Kaufpreis oder andere Details des Angebots werden vorerst nicht genannt. Das Angebot stehe unter dem Vorbehalt einer Einigung zwischen Verbund und OMV über die Transaktionsverträge sowie der Zustimmung des Aufsichtrats, hieß es beim Verbund.

Verbund und OMV führten nach der Ankündigung im März exklusive Verhandlungen. Der Erdöl- und Gaskonzern OMV will sich nach einem milliardenschweren Zukauf im Bereich Petrochemie von Firmenteilen trennen und damit Geld in die Kassen spülen. Bereits vor einigen Jahren trennte sich der Konzern von 49 Prozent an der Gaspipelinetochter Gas Connect. Das Unternehmen betreibt ein über 900 Kilometer langes Erdgas-Hochdruckleitungsnetz in Österreich.

2016 hatte ein Konsortium aus dem italienischen Gasnetzbetreiber SNAM und den deutschen Allianz Capital Partners für 49 Prozent an der GCA 601 Millionen Euro bezahlt. (APA, 15.6.2020)