Salzburg – ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat sich am Montagabend in der auf Servus TV ausgestrahlten Diskussionssendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" kritisch zur Kommunikationsstrategie der österreichischen Bundesregierung in der Corona-Krise geäußert. "Man hat sehr viel Angst erzeugt, war aber nicht bereit, diese Angst wieder zurückzunehmen", sagte der 78-Jährige.

Peter Schröcksnadel: "Wofür lebe ich denn, wenn man die Enkel nicht mehr sehen darf?"
Foto: ServusTV / Neumayr

Auch die Einschränkungen des sozialen Lebens gingen Schröcksnadel in den vergangenen Monaten zu weit: "Wofür lebe ich denn, wenn man die Enkel nicht mehr sehen und nirgends mehr hingehen darf? Dann sterbe ich lieber. (...) Die Grippe ist genauso gefährlich. Es gibt viele Arten zu sterben. Und ich bin der Meinung, dass man auch an Corona sterben darf."

ÖFB-Präsident Windtner fordert Zuschüsse für den Sport ein

Auch ÖFB-Präsident Leo Windtner beteiligte sich an der Diskussion. Er setzt sich für eine zügige Aufhebung der Beschränkungen im Amateur- und Breitensport ein: "Wenn die Menschen sehen, dass die Kurve immer flacher wird, dann wird auch das Verständnis fehlen. Im Fußball warten zigtausende Kinder, Frauen und Männer darauf, dass es wieder losgeht."

Windtner forderte von der Regierung zudem die versprochenen Zuschüsse für den Sport ein: "Wenn die Finanzhilfe nicht rechtzeitig einsetzt, werden wir die Sportlandschaft in dieser Republik in einem Jahr nicht wiedererkennen." (red, 16.6.2020)