Norbert Hofer und ...

Foto: puls 4

Pamela Rendi-Wagner waren Montagabend zu Gast bei den Puls 4-"Sommergesprächen".

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Wie die Zeit vergeht! Eben war das Land noch komplett zugesperrt, vor kurzem wurde zaghaft wieder aufgesperrt – und jetzt ist schon wieder Sommer? Und damit Zeit für zurückgelehnte Sommergespräche im TV? Bei Puls 4/24 sieht man das wohl so. Obwohl das Parlament noch in Vollbetrieb läuft, die Regierung sich in Arbeitsklausur begeben hat, starteten Montagabend die politischen Sommergespräche mit Moderatorin Corinna Milborn und den Oppositionsvertretern Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) und Norbert Hofer (FPÖ).

Um es vorwegzunehmen: Sommerlich war nichts. Ambiente und Tonalität des Gesprächs vermittelten: Es ist kein Sommer wie damals. Okay, es gab wieder Publikum, dieses saß, etwas erratisch verstreut, im Studio. Viel Neues hat dieses Publikum und auch jenes daheim vor den Endgeräten nicht erfahren. Auch wenig Zurückgelehntes: Rendi-Wagner kritisierte die Regierung für die nur schleppend anlaufenden Corona-Hilfen, verlangte höheres Arbeitslosengeld und sagte, ihre Kinder seien selbstständiger geworden in der Corona-Zeit. Ob die Mitglieder befragung geschickt war? Natürlich!

Hofer wand sich geschickt aus jeder bohrenden Frage zum Thema "Postenschacher und FPÖ", schob alles auf Strache und die ÖVP und wollte sich nicht von ausländerfeindlichen Äußerungen seines Wiener Kollegen Dominik Nepp distanzieren. Verschwörungstheorien auf FPÖ-Seiten? Wo ist das Problem, da "der oberste Verschwörungstheoretiker der Bundeskanzler ist"? Insofern dann doch wieder ein Sommer wie damals. (Petra Stuiber, 16.6.2020)