Schwere Zeiten: Restaurants weltweit waren zu, das Airline-Catering stand still.

APA / Josef Hildebrand

Wien – Die Corona-Krise hat bei dem börsennotierten Cateringunternehmen Do & Co im Geschäftsjahr 2019/20 ein tiefes Loch in die Kasse gerissen. Erstmals in der Unternehmensgeschichte gab es einen Verlust. Unterm Strich standen minus 25 Millionen Euro, nach einem Gewinn von 26 Millionen im Vorjahr. Für das Geschäftsjahr soll es keine Dividende geben.

"Ein weltweiter Konjunktureinbruch und die wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie belasten das Ergebnis," schrieb das Unternehmen am Dienstag in seinem Geschäftsbericht. "Obwohl der Do-&-Co-Konzern in 21 Ländern in drei unterschiedlichen Geschäftsbereichen mit verschiedenen Vertriebskanälen tätig ist, waren mit einem Schlag alle Geschäftsaktivitäten gleichzeitig betroffen und brachten das gesamte Geschäft zum Erliegen." So habe Do & Co alle Restaurants weltweit schließen müssen, Großveranstaltungen wurden abgesagt. Aufgrund der Reisebeschränkungen sei auch das Airline-Catering quasi stillgestanden.

Der Umsatz legte dagegen um gut zehn Prozent auf 935 Millionen Euro zu. Für das laufende Jahr 2020/21 geht das Unternehmen davon aus, dass die Corona-Krise das Geschäft weiter stark belasten wird. Vor allem das Airline-Catering-Geschäft werde wohl für längere Zeit nicht auf Vorkrisenniveau zurückkehren.

Kurzarbeit und Kündigungen

Es seien jedoch bereits Maßnahmen zur Senkung von Personal- und Materialkosten getroffen worden, darunter auch Kurzarbeit und Kündigungen. Bereits im April war bekannt geworden, dass das Unternehmen 650 Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt und 150 gekündigt hat.

Zudem arbeite das Unternehmen in allen Bereichen an neuen Geschäftsmodellen, um trotz der Krise wettbewerbsfähig zu bleiben. (red, APA, 16.6.2020)