Statt Lithium-Ionen könnten künftig Natrium-Ionen zum Einsatz kommen. Erste Prototypen sind sehr vielversprechend.

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In der Akkutechnik steht ein Durchbruch bevor. Wie Golem.de berichtet, werden aktuell rasante Fortschritte bei Natrium-Ionen-Akkus verzeichnet. Mit diesen ist es möglich, auf das seltene Lithium zu verzichten. Aktuell sind die Natrium-Ionen-Akkus hinsichtlich der Energiedichte auf dem Stand von Lithium-Ionen-Akkus aus dem Jahr 2000. Prototypen überstehen mehr als 500 Ladezyklen, bevor ihre Kapazität auf 80 Prozent zurückggeht.

Keine knappen Ressourcen

Das Besondere an der Innovation ist, dass keine knappen Rohstoffe verwendet werden. Auf Kobalt wird verzichtet. Stattdessen werden Natrium, Mangan und Eisen mit zehn Prozent Nickel genutzt. Kupfer braucht es ebenso keines mehr. Das führt dazu, dass die Natrium-Ionen-Akkus deutlich günstiger sind als jene mit Lithium-Ionen. Bei der Langlebigkeit und den kWh ist man unterlegen – hier haben die weitverbreiteten Akkus einen klaren Startvorteil.

Täglich neue Paper zu Thema

An besseren Natrium-Ionen-Akkus wird bereits intensiv geforscht. Fast täglich gibt es zu dem Thema neue Paper. Einzig die Tests der Prototypen sind langwierig. Drei Monate dauert solch einer circa, danach müssen die Ergebnisse ausgewertet werden. Trotzdem tut sich in dem Bereich bereits einiges und könnte die Akkuherstellung der Zukunft ordentlich durchwirbeln. Auf die knappen Ressourcen Lithium und Kobalt könnte nämlich künftig verzichtet werden. (red, 17.6.2020)