Indische Sicherheitskräfte werden des Angriffs beschuldigt.

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Srinagar – In der umstrittenen Grenzregion Kaschmir sind nach Angaben der pakistanischen Streitkräfte vier Zivilisten durch indischen Beschuss getötet worden. Die Gefechte fanden in der Nacht auf Donnerstag an zwei verschiedenen Orten nahe der Kontrolllinie im Himalayatal statt, wie es in einer Mitteilung der pakistanischen Armee hieß. Indien äußerte sich zu dem Vorfall zunächst nicht.

In Kaschmir kam es in den vergangenen Wochen immer wieder zu kleineren Vorfällen zwischen Indien und Pakistan. Eine Konfrontation zwischen Indien und China, die sich in Kaschmir ebenfalls eine Grenze teilen, führte jüngst zum Tod von mindestens 20 indischen Soldaten.

Spannungen intensiviert

Seit Indiens Regierung im August 2019 ihrer mehrheitlich muslimischen Region Jammu und Kaschmir den Teilautonomiestatus entzogen hatte, kam es vermehrt zu Gefechten entlang der 740 Kilometer langen Kontrolllinie, die Kaschmir in ein indisch und ein pakistanisch kontrolliertes Gebiet teilt. Ein kleiner Teil gehört zudem zu China.

Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indiens und der Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Beide Atommächte führten bereits mehrere Kriege gegeneinander. (APA, 18.6.2020)