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Immerhin, die Farben der Queen sind in Ascot stark vertreten. James Doyle gewann auf Tactical die Windsor Castle Stakes.


Foto: Reuters/Whitaker

Ascot – Seit 1768 werden in Ascot, nur eine kurze Kutschenfahrt von Windsor Castle entfernt, Pferderennen gelaufen. Seit 1911 ist Royal Ascot in der dritten Juniwoche der Höhepunkt der englischen Rennsaison – vor allem der gesellschaftliche angesichts der regen Anteilnahme der königlichen Familie, der Kutschendefilees, der Dresscodes für Damen (Hut!) und Herren, des Gedränges im Royal Enclosure und auf den mit 60.000 Zusehern gesteckt vollen Tribünen an jedem der fünf Renntage.

Dem Coronavirus muss sich aber selbst die Krone geschlagen geben. Erstmals in ihrer Regierungszeit ist Elizabeth II heuer nicht an der Bahn. Die 94-Jährige sandte aber eine Videobotschaft und verfolgt ihr Meeting von Windsor aus. Denn auch wenn die Preise für die Geisterrennen um rund 50 Prozent reduziert wurden, geht es bis Samstag insgesamt noch immer um knapp 3,7 Millionen Pfund, weshalb trotz aller Pandemiebeschränkungen neben den irischen Gästen auch Rosse aus französischem, deutschem und US-Besitz zu sehen sind.

Mit höchstem Amüsement gesehen hat die Queen die Windsor Castle Stakes, sicherte ihr der in ihren Farben reitende Routinier James Doyle auf Tactical doch den insgesamt 24. Sieg in Royal Ascot. Den ersten hatte Elizabeth II als Erbin des Zuchtbestands ihres Vaters vor 67 Jahren nur wenige Tage nach ihrer Krönung natürlich vor Ort und mit Hut gefeiert. Seit dem Triumph von Choir Boy im Royal Hunt Cup haben Pferde der Queen an die neun Millionen Euro an Preisgeldern zusammengaloppiert. (dol, 19.6.2020)