Das Auge isst mit. Noch bevor der Geschmackssinn durch das Kosten des Essens aktiviert wird, kann man schon den visuellen Eindruck des Gerichts beurteilen. Lässt man diese optische Möglichkeit bei einer Blindverkostung weg, muss man sich auf den Gaumen verlassen. Mit geschlossenen Augen zu essen oder zu trinken lenkt den Fokus plötzlich stärker auf den Geschmack und besonders auf die Konsistenz von Lebensmitteln. Wie das, was vor einem auf dem Teller liegt, aussieht, spielt dann keine große Rolle.

Farblich abgestimmt und fein dekoriert – aber schmeckt "schönes" Essen auch wirklich besser?
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Mit allen Sinnen genießen

Ob Speisen schmecken oder nicht, hängt dennoch oft mit deren Zubereitung und vor allem Aufbereitung zusammen. Das macht sich bereits im Kindesalter bemerkbar. Welche Farben Lebensmittel haben oder wie diese angeordnet sind, geht oft mit dem Appetit einher. Aber auch später ist die Gestaltung von Gerichten oft ausschlaggebend für die Bewertung. Diesen Umstand machen sich beispielsweise Foodblogger oder Restaurants zunutze. Die Anordnung von Speisen zu regelrechten Kunstwerken ist oft Teil des Genusserlebnisses, wie dieses Instagram-Posting zeigt:

Und trotzdem – mit der rein optischen Aufbereitung ist es nicht getan. Wichtig ist, dass es schmeckt. Oder wie sehen Sie das?

Welche Rolle spielt das Aussehen von Essen?

Beurteilen Sie Speisen schon vor dem Verzehr? Wie wichtig sind die Farben und die Anordnung von Lebensmitteln? Schmeckt "schönes" Essen besser? Und hält Sie das Aussehen mancher Gerichte gar davon ab, diese zu kosten? (mawa, 3.7.2020)