Einsatzkräfte der Feuerwehr im Bezirk Scheibbs.

Foto: PRESSETEAM DES BEZIRKES SCHEIBBS

St. Pölten – Starkregen in der Nacht und am Sonntag selbst hat in den niederösterreichischen Bezirken St. Pölten, Melk, Scheibbs und Tulln für etwa 410 Feuerwehreinsätze gesorgt. Es habe Wassereintritte in Keller gegeben, Bäche seien angeschwollen und teilweise über die Ufer getreten, teilte Franz Resperger vom Landeskommando mit.

Im Feuerwehrhaus Scheibbs wurde der Bezirksführungsstab eingerichtet, um Kräfte des Katastrophenhilfsdienstes entsenden zu können. In dem Mostviertler Bezirk gab es Überflutungen und Hochwasser. Regional stark anhaltende Regenfälle um die Mittagszeit hatten laut Feuerwehr für dramatische Szenen im Großraum Wieselburg gesorgt.

Keller überflutet

Eine Gewitterzelle habe binnen zwei Stunden sämtliche Bäche, Zubringer der Kleinen Erlauf, Kanäle, Schächte und auch ein Rückhaltebecken sehr rasch überlaufen lassen. In der Folge seien Keller und auch teilweise Wohnungen überflutet worden, teilte die Feuerwehr auf Facebook mit. Mehrere Straßen, u.a. in einer Siedlung und die L96, wurden gesperrt. Auch zwei Tiefgaragen wurden unter Wasser gesetzt und mussten ausgepumpt werden.

Bis zum späten Nachmittag wurden mehr als 70 Einsätze verzeichnet. Im Großraum Wieselburg waren Feuerwehren mit etwa 120 Mann ausgerückt, am frühen Abend wurden 14 weitere zur Unterstützung alarmiert. Benötigt wurden Tauchpumpen, Notstrom-Aggregate und Nass-Sauger. Das Bezirkskommando Scheibbs bezeichnete zudem Oberndorf a.d. Melk und Zarnsdorf in der Gemeinde Wolfpassing als Hotspots.

Im Feuerwehrhaus Wieselburg war eine lokale Einsatzleitung eingerichtet, mit der die Stadtgemeinde und alle anderen Behörden in enger Abstimmung standen. Es wurden auch Ersatzquartiere für unbewohnbar gewordene Objekte organisiert. (APA, 21.6.2020)