2016 zur Leiterin der Gemäldegalerie und des Kupferstichkabinetts bestellt: Julia M. Nauhaus verabschiedet sich vorzeitig.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

"Das jüngste Gericht" von Hieronymus Bosch in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste.

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Die Wiedereröffnung der im Theatermuseum gastierenden Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste am 1. Juli findet ohne "ihre" Direktorin statt: Julia M. Nauhaus, 2016 für sechs Jahre zur Leiterin der Gemäldegalerie und des Kupferstichkabinetts bestellt, beendet ihre Arbeit bereits Ende Juni.

Die Entscheidung der aus Zwickau stammenden Kunst- und Literaturhistorikerin fiel bereits Ende Februar (aus persönlichen Gründen). In einer Aussendung würdigte Rektor Johan Frederik Hartle ihren Einsatz und ihr umfangreiches Programm.

Neuausrichtung

Die Akademie nehme sich nun Zeit für eine interne Revision, die auf eine inhaltliche Neuausrichtung der historischen Sammlungen im Spannungsfeld mit der zeitgenössischen Kunstproduktion am Haus abziele, heißt es. Danach werde, in zeitlicher Nähe zur Rückübersiedlung in das sanierte Akademiegebäude am Schillerplatz, eine Neuausschreibung vorbereitet.

Die Gemäldegalerie und das Kupferstichkabinett wurden als separate Organisationseinheiten geführt. 2016 waren sie, als zentrale Einrichtung des Sammelns und Ausstellens der Akademie, unter eine wissenschaftlich-künstlerische und organisatorische Gesamtleitung gestellt worden. Bis zur Nachbesetzung übernimmt ein Team, bestehend aus Claudia Bauer (Stv. Direktorin der Kunstsammlungen), Claudia Koch (Sammlungsleitung Gemäldegalerie) und René Schober (Stv. Leitung Kupferstichkabinett). (Olga Kronsteiner, 21.6.2020)