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Silva besorgte das 4:0.

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Manchester – Manchester City hat auch das zweite Spiel in der englischen Premier League nach dem Restart gewonnen und die Meisterfeier des FC Liverpool erneut aufgeschoben. Die Mannschaft von Pep Guardiola bezwang den stark ersatzgeschwächten FC Burnley zu Hause mit 5:0 (3:0). Dadurch können die Reds den ersten Titel seit 30 Jahren frühestens im direkten Duell am 2. Juli klarmachen.

Der von Bayern München umworbene Leroy Sane feierte bei City nach 323 Tagen in der 79. Minute seine Rückkehr nach seinem Kreuzbandriss. Phil Foden (22.) brachte die Gastgeber in Führung. Vor der Pause sorgte Riyad Mahrez (43., 45.+3/Foulelfmeter) für die Vorentscheidung. David Silva (51.) und abermals Foden (63.) legten nach.

Ärger um Transparent hinter Kleinflugzeug

Allerdings überschattete ein Transparent mit der Aufschrift "White lives matter Burnley" zu Spielbeginn die Partie. Der Schriftzug war an einem Kleinflugzeug angebracht, das über das Etihad-Stadium flog. Der Gästeklub entschuldigte sich während des Spiels noch mit einer Stellungnahme: "Wir möchten klarstellen, dass die Verantwortlichen im Turf Moor (Burnley-Stadion, Anm.) nicht willkommen sind. Dies entspricht in keiner Weise dem, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden voll und ganz mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu ermitteln und lebenslange Verbote auszusprechen."

Der sichtlich verärgerte Burnley-Kapitän Ben Mee bezog nach dem Spiel im Sky-Interview klar Stellung. "Wir sind beschämt und betroffen", sagte er mehrfach. "Diese Leute verstehen es nicht und repräsentieren weder uns noch den Klub oder die Mehrheit der Fans." Die für die Aktion Verantwortlichen müssten "ins 21. Jahrhundert kommen. Hoffentlich können sie dazulernen und verstehen, worum es in der Black-Lives-Matter-Bewegung geht."

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Verzichtbare Aktion.
Foto: AP/ Michael Regan

Am Dienstagabend betonte der Klub in einer weiteren Erklärung, "fest hinter" der "Black Lives Matter"-Bewegung und den Worten seines Kapitäns zu stehen. Präsident Mike Garlick und Geschäftsführer Neil Hart distanzierten sich im Namen des Vereins zudem erneut "von Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art".

Krasse Personalprobleme bei Burnley

Burnley-Manager Sean Dyche konnte für die Partie am Montag keine volle Bank aufbieten, da eine Reihe von Spielern die Reise nach Manchester verweigerte, nachdem ihnen keine Vertragsverlängerung angeboten worden war. Bei den Clarets laufen Ende Juni bei fünf Spielern die Verträge aus, unter anderem beim langjährigen englischen Nationaltormann Joe Hart. (sid, red, 22.6.2020)