Kühbauer zweifelt nicht daran, dass Salzburg wieder Meister wird.

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Ticker: Hartberg vs. LASK, WAC vs. Sturm, Mi., ab 18.30 Uhr – Rapid vs. RBS ab 20.30 Uhr

Wien – Man muss nicht Raketenwissenschaften studiert haben, um festzustellen: "Salzburg ist die beste Mannschaft." Es reicht, Trainer von Rapid, also Didi Kühbauer, zu sein. Am Mittwoch kommt es zum Hit der Fußballbundesliga, Rapid genießt Heimvorteil, was bei Geisterspielen wurscht ist. Jesse Marsch, der Coach von Red Bull Salzburg, spricht gar von einem "Klassiker". Die Hütteldorfer sind in der Lage, gegen den Meister an die Grenzen zu gehen, wobei es selten reicht. In dieser Saison setzte es vier Niederlagen (dreimal Liga, einmal Cup). Geschäftsführer Sport Zoran Barisic sagt: "Die haben eine Riesenqualität."

Nach dem dicht gedrängten Corona-Programm kriechen die Teams auf dem berühmten Zahnfleisch. Salzburg hat aber laut Kühbauer Kräfte gespart. "Weil sie die meisten Matches früh entschieden haben. Wir müssen physisch und psychisch voll da sein." Die Bullen haben bei vier ausständigen Partien sechs Zähler Vorsprung, Kühbauer zweifelt nicht daran, dass sie den Titel holen. "Aber wir wollen nicht gemeinsam feiern."

Er regte sich über die Reduzierung der Strafe für den LASK auf, es werden vier statt sechs Punkte abgezogen. "Unverständlich. Sie gehen jetzt auch noch in die letzte Instanz, vielleicht werden sie zum Meister erklärt. Das verbotene Training war ein grobes Vergehen. Hat ein Radprofi bei der Tour de France gedopt, ist er ja auch sofort weg."

Keine Planung

Für Barisic herrscht nun noch mehr Planungsunsicherheit, der LASK ist näher gerückt. Der Zweitplatzierte bestreitet die Quali für die Champions League, der Dritte ist fix in der Gruppenphase der Europa League, was einnahmetechnisch fast besser wäre. "Wir schweben im luftleeren Raum. Noch wichtiger ist, ob man wieder Zuschauer haben darf." Angeblich ist Stuttgart am griechischen Stürmer Taxiarchis Fountas interessiert, die Ablöse soll drei Millionen Euro betragen. Barisic: "Ich weiß davon nichts, wir hängen unseren Spielern keine Preisschilder um." Apropos hängen: Die Rapid-Ultras dürfen wieder Transparente im Stadion anbringen, der Inhalt ist offen: Sehr blöd, nur blöd, witzig oder fad stehen zur Auswahl. (Christian Hackl, 23.6.2020)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen – Meistergruppe der 29. Fußball-Bundesliga-Runde am Mittwoch (live auf Sky):

SK Rapid Wien – Red Bull Salzburg (Wien, Allianz Stadion, 20.30 Uhr/live ORF 1, SR Schüttengruber). Bisherige Saisonergebnisse: 0:2 (h), 2:3 (a), 0:2 (a); Cup/2. Runde: 1:2 n.V.

Rapid: Knoflach – Greiml, D. Ljubicic, Hofmann – Schick, Grahovac, Petrovic, Ullmann – Arase, Schwab – Fountas

Ersatz: Gartler – Auer, Gobara, Ibrahimoglu, Knasmüllner, Demir, Kara, Kitagawa

Es fehlen: Strebinger (Rückenprobleme), Barac (Trainingsrückstand), Murg (Knieverletzung), Sonnleitner (Muskelfaserriss), Dibon (Kreuzbandriss), Schobesberger, Szanto, Wunsch, Schuster (alle rekonvaleszent)

Salzburg: Stankovic – Vallci, Ramalho, Wöber, Ulmer – Mwepu, Camara, Junuzovic, Szoboszlai – Daka, Hwang

Ersatz: Coronel – Farkas, Onguene, Ashimeru, Okafor, Okugawa, Adeyemi, Berisha

Es fehlt: Bernede (Knöchel-OP)

Fraglich: Kristensen, Koita (beide im Aufbautraining)