Bild nicht mehr verfügbar.

Demonstranten nach Guardados Tod.

Foto: Reuters/Chiu

Bild nicht mehr verfügbar.

Ein junger Mann kniet vor Polizisten während des Protests bei einer Polizeistation in Compton.

Foto: Reuters/Chiu

Los Angeles – Nach dem Tod eines 18-jährigen Latinos durch Schüsse eines Polizisten haben die Behörden von Los Angeles eine unabhängige Untersuchung gefordert. Der Kontrollausschuss des Bezirks Los Angeles billigte am Dienstag einstimmig einen Antrag auf eine "umfassende und unabhängige Untersuchung, um sicherzustellen, dass die Wahrheit aufgedeckt und Gerechtigkeit geübt wird".

Andres Guardado war am Donnerstag vergangener Woche bei einer Kontrolle getötet worden. Nach offiziellen Angaben feuerte ein Beamter in Gardena im Landkreis Los Angeles sechs oder sieben Mal auf Guardado, als dieser aus einer Autowerkstatt floh. Zuvor sei bei Guardado, der als Wachmann arbeitete, eine nicht registrierte Jagdwaffe festgestellt worden, teilte das Büros des Sheriffs mit.

Bisher keine Videoaufnahmen

Videoaufnahmen von dem Vorfall gibt es bisher nicht. Das Ergebnis der Autopsie wurde aus "Sicherheitsgründen" von den Behörden nicht freigegeben, was bei Guardados Familienangehörigen Unmut auslöste. Ihren Angaben zufolge wurde ihm in den Rücken geschossen.

Hunderte von Menschen versammelten sich in den vergangenen Tagen, um gegen Guardados Tod zu demonstrieren. Ein Protestzug am Sonntag wurde von der Polizei mit Pfefferspray und Gummigeschossen aufgelöst.

Eine Demonstration im Stadtteil Compton.

Landesweit waren in den vergangenen Wochen unzählige Menschen aus Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus in den USA auf die Straßen gegangen. Ausgelöst wurden die Proteste durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. (APA, 24.6.2020)