Dominik Frieser kann nicht nur Tore schießen, sondern auch hoch springen.

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Hartberg – Der LASK hat sich in der Fußball-Bundesliga zumindest für wenige Stunden auf Rang zwei vorgearbeitet. Die Oberösterreicher setzten sich am Mittwochabend beim TSV Hartberg klar mit 5:1 durch, feierten den dritten Sieg in Folge und zogen um einen Punkt an Rapid vorbei. Die zweitplatzierten Hütteldorfer trafen erst in der Folge im Schlager der 29. Runde in Wien auf Tabellenführer Red Bull Salzburg.

Die Linzer hatten am Montag vom Protestkomitee zwei der sechs abgezogenen Zähler wegen der verbotenen Mannschafstrainings während der Corona-Pause zurückerhalten und besserten ihr Punktekonto nun selbst weiter auf. Dominik Frieser (53./Elfmeter), Reinhold Ranftl (61.), Dominik Reiter (69.), Peter Michorl (74.) und Marko Raguz (84.) sorgten in der Profertil Arena in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse.

Hartberg trotzdem auf Playoff-Kurs

Damit gelang den Gästen auch die Revanche für die bittere 1:2-Last-Minute-Niederlage in Pasching im ersten direkten Meistergruppen-Duell am 3. Juni. Die Hartberger, die durch Jodel Dossou (82.) zum Ehrentreffer kamen, kassierten nach dem 1:0-Sieg in Wien gegen Rapid wieder einmal eine empfindliche Niederlage. Sie sind aber nach wie vor Liga-Fünfter. Der Abstand auf Schlusslicht Sturm beträgt weiter vier Punkte, da die Grazer beim WAC eine 0:2-Niederlage kassierten.

Die Linzer starteten bereits besser in die Partie, ein Kopfball von Kapitän Trauner über das Tor (3.) und eine Chance von Reiter (14.) blieben in Hälfte eins aber die einzige Ausbeute. Die Steirer kämpften sich nach schwächerem Beginn in die Partie und hätten im Konter auch in Führung gehen können: Dossou mangelte es aber am Abschluss (43.).

Klare Sache in Halbzeit zwei

Nach Wiederbeginn wurde der Klassenunterschied richtig deutlich. Eingeleitet wurde der Auswärtssieg durch ein klares Elfmeterfoul von Tobias Kainz an Michorl. Frieser traf vom Punkt. Acht Minuten später wurde ein Ranftl-Schuss aus 20 Metern noch leicht von Felix Luckeneder abgelenkt, weshalb Tormann Rene Swete unglücklich aussah. Weitere acht Minuten danach erzielte Reiter nach Holland-Lochpass am TSV-Goalie vorbei sein erstes Ligator.

Der Treffer des Tages ging auf das Konto von Michorl, der nach einem Einwurf wuchtig ins kurze Kreuzeck abschloss. Sehenswert war aber auch der Ehrentreffer der Hartberger: Dossou verlängerte akrobatisch einen Lienhart-Abschluss direkt. Den Schlusspunkt setzten wieder die Linzer in Form einer Kombination zweier "Joker". Nach Balic-Querpass hatte Raguz wenig Mühe zu vollenden. Die "offene Rechnung", wie es LASK-Coach Valerien Ismael vor der Partie gesagt hatte, wurde somit eindrucksvoll beglichen. (APA, 24.6.2020)

Ergebnis:

TSV Hartberg – LASK 1:5 (0:0)
Hartberg, Profertil Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Jäger

Tore:
0:1 (53.) Frieser (Elfmeter)
0:2 (61.) Ranftl
0:3 (69.) Reiter
0:4 (74.) Michorl
1:4 (82.) Dossou
1:5 (84.) Raguz

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem (72. Rasswalder) – T. Kainz (73. Ch. Kröpfl), Tschernegg (59. Cancola) – Heil (10. Ried), Rep, Gabbichler (59. Tadic) – Dossou

LASK: A. Schlager – Ranftl, Trauner (72. Haudum), Filipovic (59. Andrade) – Reiter, Michorl, Holland, Renner – Tetteh (80. Müller), Klauss (59. Raguz), Frieser (59. Balic)

Gelbe Karten: Rep, Ried bzw. Andrade, Ranftl