Illustration: Fatih Aydogdu

In einem Schlachthof haben viele das Coronavirus

In Österreich und anderen europäischen Ländern gibt es nur mehr sehr wenige Menschen, die das Coronavirus haben. Das liegt an den Regeln, die gelten: Alle sollen genügend Abstand halten und zu Hause bleiben, wenn sie krank sind. In einem Schlachthof in Deutschland haben sich nun über 1300 Menschen angesteckt. Wahrscheinlich weil sie sich nicht an die Regeln gehalten haben oder nicht halten konnten.

In Schlachthöfen arbeiten oft Menschen aus dem Ausland, die für ihre Arbeit nur wenig Geld bekommen. Von den Fleischfirmen werden sie oft in viel zu kleine Wohnungen gesteckt, damit die Fabrik Geld spart. Wenn man so eng zusammenwohnt, kann man sich leicht anstecken. Oft bekommen die Arbeiter kein Geld, wenn sie krank sind. Deshalb gehen manche arbeiten, obwohl sie krank und ansteckend sind. Damit sich das Virus nicht weiter ausbreitet, wurden alle Kindergärten und Schulen in der Nähe geschlossen.

Illustration: Fatih Aydogdu

Viele Menschen demonstrieren gegen Rassismus

Momentan reden viele Menschen über Rassismus. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Das Wort Rassismus kommt von "Rasse" und wird eigentlich nur bei Tieren verwendet. Es gibt zum Beispiel viele verschiedene Hunde- oder Pferderassen. Bei Menschen gibt es keine Rassen. Manche teilen Menschen trotzdem in Gruppen ein, zum Beispiel nach ihrer Hautfarbe oder Herkunft. Sie sagen, dass manche Menschen weniger wert sind als andere. Das ist nicht nur Blödsinn, sondern auch ziemlich verletzend.

Weil aber immer noch viele Menschen so denken, gehen auf der ganzen Welt Millionen Menschen auf die Straße, um für mehr Gerechtigkeit zu protestieren. In vielen Ländern, zum Beispiel in den Vereinigten Staaten von Amerika, gehen Polizisten mit dunkelhäutigen Menschen gröber um als mit hellhäutigen. Dort hat ein Polizist einen dunkelhäutigen Menschen erwürgt. Leider kommt so etwas immer wieder vor. Deshalb sind viele Menschen wütend und wollen, dass sich endlich etwas ändert.

Illustration: Fatih Aydogdu

Mehr als 200 Millionen Kinder gehen nicht in die Schule

258 Millionen Kinder gehen auf der ganzen Welt nicht in die Schule. Das hat die Unesco, eine weltweite Organisation, herausgefunden. Im Jahr 2000 war das noch schlimmer: Damals gingen 350 Millionen Kinder nicht in die Schule. Diese Kinder lernen kein Rechnen und kein Schreiben. Das ist aber für eine gut bezahlte Arbeit sehr wichtig. Die Corona-Krise hat die Lage für Kinder verschlimmert: Viele Schulen mussten deshalb ja schließen. In armen Ländern haben die Kinder aber keinen Computer und kein Internet. Deshalb hatten diese Kinder auch gar keinen Unterricht, anders als in Österreich und anderen reichen Ländern.

Illustration: Fatih Aydogdu

Was ist eigentlich ein Volksbegehren?

Letzte Woche haben wir hier erklärt, was ein Parlament ist. Kurz gesagt: Es macht die Gesetze für uns alle. Wenn einem Bürger etwas besonders wichtig ist, kann er oder sie dem Parlament einen Vorschlag für ein Gesetz machen. Das nennt man Volksbegehren.

Alle Österreicherinnen und Österreicher, die über 16 Jahre alt sind, können dann für das Volksbegehren unterschreiben, wenn sie auch für den Vorschlag sind. Das geht inzwischen sogar online. Wenn mehr als 100.000 Menschen unterschrieben haben, müssen sich die Politiker im Parlament damit beschäftigen. Sie sind aber nicht gezwungen, auch wirklich ein neues Gesetz zu machen.

Momentan laufen Volksbegehren zu den Themen Klimaschutz, Flüchtlinge, Atomenergie und Rauchverbot in Lokalen. Bis Montag kann man noch unterschreiben. (pp, 26.6.2020)