"TLOU2" ist ein voller Erfolg.

Foto: Naughty Dog

The Last Of Us 2 hat sich innerhalb zwei Tagen mehr als vier Millionen Mal verkauft und stellt damit einen neuen Rekord auf. Kein anderer PS4-Exklusivtitel hat sich zum Start besser verkauft. Sony bedankte sich in einer Presseaussendung bei den Spielern und lobte zugleich auch die Arbeit von Entwickler Naughty Dog. Mit Ghost of Tsushima steht bereits der nächste Blockbuster für PS4 bevor – ob das Game diesen Meilenstein übertrifft, ist allerdings höchst unwahrscheinlich.

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Rund 85.000 User-Wertungen

Das Game mit Ellie und Joel in den Hauptrollen polarisiert stark. Während bei vielen Medien das Prädikat Meisterwerk fiel, wurde der Titel auf der Bewertungsplattform Metacritic mit negativen Wertungen eingedeckt. So weist das Spiel bereits rund 85.000 User-Rezensionen und einen Schnitt von 4,6 von zehn möglichen Punkten auf. Demgegenüber stehen 94 von 100 möglichen Punkten bei Medienwertungen.

Mehrere Gründe für "Kritik"

Für die Differenz gibt es mehrere Gründe. Manche Spieler bemängeln die Story und das Gameplay und werfen dem Hersteller zugleich Irreführung vor. In einem Großteil der Wertungen ärgern sich Nutzer aber über sogenannte "Social Justice Warriors", die "ihre Agenda" unbedingt integrieren mussten. In The Last Of Us 2 finden sich nämlich homosexuelle und transsexuelle Figuren, was so manchen Spielern offenbar missfällt.

Wochenlange Kampagne gegen Spiel

Bereits vor dem Release des Games lief eine Kampagne im Netz gegen die Macher. Wesentliche Inhalte des Spiels entwischten nämlich vorab ins Netz. Daraufhin rotteten sich einige User zusammen, um das Spiel im Netz schlechtzumachen und gegen Naughty-Dog-Vizepräsident Neil Druckmann zu hetzen. Dieser soll an der Misere nämlich schuld sein – so der Tenor der wütenden User. Angesichts der Verkaufszahlen dürfte Druckmann am meisten zu lachen haben.

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Massiver "Crunch" bei Naughty Dog

Dabei sollten letztlich nicht die Arbeitsbedingungen bei Naughty Dog vergessen werden. Wie auch schon beim ersten Teil sollen Mitarbeiter horrende Überstunden eingelegt haben. Diese in der Branche als "Crunch" titulierte Praxis soll zwar vielerorts Standard sein, die Sony-Spieleschmiede gilt aber als besonders hartes Pflaster für Entwickler. Damit bei dem US-Studio ein Umdenken stattfindet, sollen sich Mitarbeiter sogar erhofft haben, dass das Spiel ein Flop wird. (red, 26.6.2020)