Daniel Koller/DER STANDARD
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Die Vermessung der eigenen Welt bestimmt immer häufiger das Leben vieler Menschen. Möglich machen es Smartwatches, die genaue Auskunft darüber geben, wie viel man sich denn bewegt und geschlafen hat. Ein Urgestein in dem Business ist Fitbit, das es seit 2007 gibt und seit 2019 Teil von Google ist. DER STANDARD hat nun die Fitbit Versa 2 ausprobiert, eine der populärsten Smartwatches für Android-, aber auch iOS-Nutzer.

Fitbit

Für iOS und Android

Im Gegensatz zum Topseller – der Apple Watch – kann man die Uhr nämlich auch ganz einfach mit einem iPhone oder Android-Smartphone verwenden. Die Inbetriebnahme ist bis auf ein Detail sehr unkompliziert. Man lädt sich eine zugehörige App herunter und richtet das Gerät dann nach den eigenen Ansprüchen ein. Möchte man allerdings von einer Zwölf-Stunden- auf die 24-Stunden-Ansicht wechseln, muss der Webbrowser besucht werden, um die Änderung vorzunehmen. Sonst ist die Einrichtung unkompliziert – selbst für Laien.

Tracking und andere Apps

Zu den Hauptfunktionen der Uhr zählt das Tracking von sportlichen Aktivitäten und Schlaf. Sie erlaubt es aber auch, dass Nachrichten oder Mails angezeigt werden oder Spotify gesteuert wird. Apps werden über die Fitbit-App und einen eigenen App Store nachinstalliert. Dieser ist allerdings etwas mager bestückt. Navigieren kann man mit der Uhr nicht, hierfür verbaut Fitbit auch keinen GPS-Sensor.

Automatischer Start und Stopp

Beim Fitness- und Schlaftracking gibt man sich gegenüber der Konkurrenz aber keine Blöße. Was besonders gefällt, ist die Tatsache, dass sportliche Aktivitäten automatisch gestoppt und beendet werden. Im Test wurde etwa erkannt, wenn man laufen, Rad fahren und wandern war. Hierbei werden Dauer, Herzrate und verbrauchten Kalorien gezählt. Auch ein Schrittzähler steht zur Verfügung, der ebenso präzise arbeitet. Mit festgelegten Zielen kann man sich hier zur Bewegung motivieren.

Fitbit

Den eigenen Schlaf beobachten

Beim Schlaftracking ist die Fitbit Versa 2 auch hilfreich. Hier werden die Tiefschlaf-, Leichtschlaf-, Leichtschlaf-, REM- und Wachphasen protokolliert. Der Schlaf wird von der Uhr automatisch erfasst. Empfehlenswert ist hierbei die Nutzung des intelligenten Weckers. Dieser weckt in einer vorgegebenen Zeit nämlich in der richtigen Schlafphase, damit man besser aus dem Bett kommt. Im Test funktionierte das auch.

Apple-Watch-Look

Hinsichtlich der Optik und des Tragekomforts gibt es an der Uhr nichts auszusetzen. Die mitgelieferten Tragebänder sind angenehm und können einfach ausgetauscht werden. Auf einem dünneren Frauenarm wirkt die Uhr etwas klobig, sitzt aber nicht ungut. Beim Design der Fitbit Versa 2 hat man sich offensichtlich von Apple inspirieren lassen. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob er oder sie das abgekupferte Aussehen gut findet.

Sehr gute Akkulaufzeit

Die wohl größte Stärke der intelligenten Uhr ist die Akkulaufzeit. Rund fünf Tage intensiver Nutzung sind damit laut Test möglich. So wurde die Uhr an einem Freitag in der Früh in Betrieb genommen und musste an einem Mittwoch um 23 Uhr wieder aufgeladen werden. Dazwischen wurden Updates eingespielt, Sport und Schlaf getrackt und viele Whatsapp-Nachrichten weitergeleitet. Die Uhr ist also ein absoluter Dauerläufer, den man nicht täglich aufladen muss.

Mobil bezahlen mit Haken

Die Fitbit Versa 2 kann übrigens auch verwendet werden, um mobil zu zahlen. Sie weist einen NFC-Chip auf und kann bei damit ausgestatteten Bezahlanlagen genutzt werden. Einzige Voraussetzung ist ein Konto bei einem unterstützten Zahlungsanbieter. In Österreich sind das aktuell nur Revolut, Boon, Transferwise und Bunq. Mangels Accounts bei einer der genannten Firmen konnte Fitbit Pay nicht getestet werden.

Alexa ist mit an Bord

Gesteuert werden kann die Uhr nicht nur mit Wischen über den Amoled-Bildschirm oder Knopfdrücke, sondern auch per Sprachbefehl. Amazons Alexa steht hierbei zur Verfügung. Die Uhr kann dann nach dem Wetter oder der Zeit gefragt, aber auch auf Nachrichten geantwortet werden. Auch die Steuerung von Smart-Home-Geräten ist so möglich. Im Test reagierten die Mikrofone der Uhr sehr zuverlässig, und Alexa tat das, wonach sie gefragt wurde.

Fitbit

Fazit

Für rund 160 Euro bekommt man mit der Fitbit Versa 2 eine sehr gute Smartwatch, die im Grunde alle Bedürfnisse abdeckt, die man bei einer intelligenten Uhr hat. Auf das Gerät ist beim Sport- und Schlaftracking Verlass. Zudem weist die Versa 2 eine außergewöhnlich gute Akkulaufzeit auf. Abstriche muss man bei so manchen Funktionen schon machen, und auch die mangelhafte Unterstützung von Fitbit Pay ist etwas ärgerlich. In Summe erhält man bei der Fitbit Versa 2 aber sehr viel Smartwatch um wenig Geld. (Daniel Koller)