Arthur Henrique Ramos de Oliveira Melo (Mitte) wird nach Turin transferiert.

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Turin – Juventus Turin hat den bislang teuersten Transfer des Sommers perfekt gemacht. Der Tabellenführer der Serie A überweist für den brasilianischen Nationalspieler Arthur 72 Millionen Euro an den FC Barcelona, abhängig vom Erfolg könnte die Ablösesumme noch auf 82 Millionen anwachsen. Das gaben die Katalanen am Montag bekannt, von Juventus gab es zunächst keine Bestätigung.

Der Mittelfeldspieler wird allerdings die aktuelle Saison mit Barca zu Ende spielen. Erst nach dem Champions-League-Finalturnier im August wird der Wechsel vollzogen. Der 20-malige Nationalspieler war schon länger ein Wunschkandidat von Juve-Coach Maurizio Sarri. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge unterzeichnete Arthur einen Fünfjahresvertrag.

2018 von Gremio nach Barcelona

Der 23-Jährige war 2018 für 31 Millionen Euro von seinem Heimatverein Gremio Porto Alegre nach Spanien gewechselt. Nach der Corona-Pause gehörte er nicht mehr zum Stammpersonal, dennoch sorgte er für die vorläufige Rekordablöse dieses Sommers. Bislang waren Alvaro Morata mit seinem Wechsel von Chelsea zu Atletico Madrid (56 Millionen Euro) und Leipzigs Timo Werner mit seinem Transfer zum FC Chelsea (53 Millionen Euro) die teuersten Spieler dieser Wechselperiode.

Laut dem "Corriere dello Sport" könnte Juves bosnischer Mittelfeldspieler Miralem Pjanic sich in diesem Ranking auch ganz oben einreihen. Der 30-Jährige soll den umgekehrten Weg wie Arthur einschlagen und um 60 Millionen nach Barcelona wechseln. Eine Bestätigung der Klubs steht aber noch aus.

Buffon und Chiellini bleiben

Dafür bleibt eine Legende Juve erhalten: Mit 42 Jahren hängt Gianluigi Buffon eine weitere Saison bei Juventus Turin dran. Der italienische Fußball-Meister gab am Montag die Verlängerung des Vertrags mit dem Torhüter ebenso wie die mit dem 35-jährigen Abwehrspieler Giorgio Chiellini bis zum 30. Juni 2021 bekannt.

"Es gibt Spieler, die brauchen keine Vorstellung. Champions, deren Geschichte für sich selbst spricht und deren Verbindung zu dem Trikot, das sie tragen, unzertrennbar ist", schrieb Juventus zur Vertragsverlängerung der beiden Urgesteine.

Buffon war im Juli 2001 nach sieben Jahren beim AC Parma zu Juventus Turin gewechselt und spielte dort bis zum Sommer 2018. Für ein Jahr zog es den Weltmeister-Keeper von 2006 nach Frankreich zu Paris Saint-Germain, ehe Buffon wieder zu Juve zurückkam. Im kommenden Jahr wird es dann 20 Jahre her sein, dass er bei den Turinern erstmals anheuerte. Nach der Aufzählung einiger Superlative schrieb der Club über ihn: "Super Gigi ist der tatsächliche Beweis, dass das Alter nur eine Zahl ist." (sid, 29.6.2020)