Ein Blick auf die Teigtascherln der Produktion in Wien-Brigittenau.

Foto: Wiener Märkte und ihr Marktamt/Facebook

Wien – Am Montag ist in einer Wohnung im 20. Wiener Gemeindebezirk eine illegale Teigtascherl-Produktionsstätte aufgeflogen. Bei der gemeinsamen Aktion des Marktamts (MA 59) mit Polizei und Finanzpolizei wurden in der Brigittenau 120 Kilogramm Lebensmittel beschlagnahmt, gab die MA 59 auf Facebook bekannt. Rund 60 Kilogramm seien bereits zu Teigtascherln verarbeitet gewesen, sagte MA-59-Sprecher Alexander Hengl dem STANDARD am Montagabend.

Serie geht weiter

Der Fund in der Brigittenau ist nicht der erste dieser Art. Ende Juli 2019 war die erste illegale Teigtascherlproduktion in Favoriten aufgeflogen. Bis Oktober kamen vier weitere dazu. Im März wurde bekannt, dass die Finanzpolizei in diesem Zeitraum elf illegale Produktionsstätten und zwei Vertriebsstätten ausfindig gemacht hatte. Der Fund in der Brigittenau sei nun der erste im Jahr 2020, so Hengl, und eine Folge der 2019 losgetretenen Ermittlungen.

Konsequenzen drohen

"Bei der Menge muss man davon ausgehen, dass die Teigtascherln auch verkauft wurden", so Hengl. Die Wohnung selbst könne zwar nicht gesperrt werden, weil sie weiterhin den Bewohnern zur Verfügung stehen müsse. Die Ware sei jedoch beschlagnahmt worden. Die Vorwürfe reichten von mangelnden Hygienebedingungen bis zu Verstößen gegen das Gewerberecht. Hengl geht davon aus, dass es nicht der letzte Fund dieser Art im Jahr 2020 bleiben wird. (ag, 29.6.2020)