Das wohl verrückteste Schuljahr geht schön langsam dem Ende zu. In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wurden bereits am vergangenen Freitag die Zeugnisse verteilt. Diese Woche folgen die restlichen sechs Bundesländer, außer fünf Bezirke in Oberösterreich, die wegen steigender Corona-Zahlen bereits vergangene Woche die Sommerferien eingeläutet haben. Dieser abrupte Ferienstart war aber nur eine von vielen herausfordernden Begebenheiten in diesem Schuljahr.

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Plötzlich wurde der Unterricht nach Hause verlegt, über digitale Plattformen und auch durch Eltern unterrichtet. Nach dem Lockdown wurde die Schule stufenweise wieder geöffnet, was mitunter auch nicht einfach war, weil Schülerinnen und Schüler nur in Gruppen im Schulgebäude unterrichtet werden konnten und das zum Teil große organisatorische Probleme mit sich brachte.

Ungewissheit für Herbst

Was für manche Familien ganz gut geklappt hat im Homeschooling, gestaltete sich für andere als problematisch. Einige Schülerinnen und Schüler wurden von ihren Lehrkräften gar nicht mehr erreicht, für andere fehlte plötzlich der sichere Hafen in der Schule, weil sie zum Teil mit schwierigen bis gewalttätigen Familienstrukturen ohne Pause konfrontiert waren.

Viele Schülerinnen und Schüler, die einen Schulwechsel vor sich haben, hatten nun keine Abschlussfeiern, keine Möglichkeit, sich von ihren Freundinnen, Freunden und Lehrkräften zu verabschieden, und für viele Kinder, die im Herbst in die Volksschule kommen, fehlte die sanfte Einführung ins Schülerinnen- und Schülerleben, da Kindergartenausflüge in Schulen gestrichen wurden. Alles im allem bedeutet das für viele Familien mit schulpflichtigen Kindern sowie für Lehrkräfte ein etwas ungewöhnliches Schuljahr. Und nun ist es ungewiss, wie es im Herbst weitergehen wird.

Wie haben Sie das Schuljahr erlebt?

Was funktionierte gut, was überhaupt nicht? Und welche Sorgen haben Sie im Hinblick auf den Schulbetrieb im Herbst? (wohl, 9.7.2020)