Virtual-Reality-Brillen haben in den letzten Jahren einige Fortschritte gemacht. Höhere Auflösung, bessere Latenzen und sogar Stand-Alone-Lösungen gibt es mittlerweile für Nutzer, die besonders tief im Spielgeschehen versinken wollen. Aber die Geräte haben auch einen buchstäblich schweren Nachteil: Ihr Gewicht.

Obwohl manche Hersteller Maßnahmen wie etwa gepolsterte Gegengewichte auf der Rückseite implementieren, um den Druck gleichmäßiger zu verteilen, klagen viele Nutzer schon nach einer Stunde Spielzeit über Schmerzerscheinungen. Dementsprechend arbeiten die Hersteller intensiv daran, die Headsets leichter und komfortabler zu machen. In welche Richtung es gehen könnte, zeigt nun Facebook mit einem neuen Proof-of-Concept: Der VR-Brille im Sonnenbrillenformat.

Foto: Facebook Research

Holographisches Display statt LCD

Außer Haus gehen sollte man zwar auch mit dem vorgestellten Gerät nicht, da man seine Umgebung nicht wahrnimmt, allerdings haben die Entwickler eine Alternative zur bisherigen Bauweise in petto, bei der ein relativ großer LC-Bildschirm das Sichtfeld beider Augen abdeckt.

Sie setzen stattdessen auf zwei kleinere holografische Displays, wie sie etwa manchmal in Museen für die dreidimensionale Darstellung virtueller Inhalte genutzt werden. Die Optik ist allerdings nur knapp 9 Millimeter dick, soll aber trotzdem überzeugende räumliche Darstellung in einem komfortabel zu tragenden Format ermöglichen.

Arbeit geht weiter

Im Moment steckt das Projekt aber noch in den Kinderschuhen. Das aktuelle Modell kann Inhalte nur in monochromer Farbwiedergabe abbilden. Man habe während der Arbeit daran auch die Limitationen dieses Zugangs erkannt, erklären die Forscher.

In Zukunft möchte man weitere Verbesserungen erzielen – neben Farbdarstellung auch eine Erhöhung der Auflösung zu der für das menschliche Auge wahrnehmbaren Grenze. (red, 01.07.2020)