Die Bühne für den Restart wäre bereit.

Foto: imago images/ZUMA Wire/Joe Burbank

New York – Die USA haben die Coronavirus-Pandemie alles andere als im Griff. Mit 47.000 neuen Covid-19-Fällen sind die Zahlen am Dienstag an einem Tag so stark gestiegen wie nie. Am 30. Juli soll die NBA-Saison in der abgeriegelten Disney World fortgesetzt werden, doch die Fallzahlen steigen davor auch bei den Vereinen. Zwei Fälle bei den Denver Nuggets, drei bei den New Orleans Pelicans sorgen für Skepsis.

Nuggets-Trainingszentrum geschlossen

Die Denver Nuggets schlossen über das Wochenende ihr Trainingszentrum, nachdem im 35 Personen umfassenden Team aus Spielern, Coaches und Angestellten zwei Fälle bekannt wurden. Nuggets-Coach Michael Malone war bereits im März positiv getestet worden, Center Nikola Jokic war vergangene Woche in Serbien positiv getestet worden.

Die Pelicans verlautbarten am Dienstag, dass drei ihrer Spieler Covid-19-positiv sind. "Sie sind nicht in Quarantäne, sie sind in Selbstisolation und werden täglich getestet", sagte Pelicans-Vizepräsident David Griffin. Schon in der Vorwoche hatte die Liga mitgeteilt, dass von 302 Spielern 16 positiv getestet worden waren.

Vorbereitung ab 7. Juli in Orlando

Die NBA-Teams sollen eigentlich am 7. Juli, also am kommenden Dienstag, nach Florida reisen und sich im abgeriegelten ESPN Sportkomplex im Orlando Resort auf den Restart der Saison vorbereiten.

Liga-Chef Adam Silver sagte am Dienstag, dass man die NBA-Saison 2019/20 stoppen würde, wenn sich das Virus weiter verbreite. Man sei aber "ziemlich zuversichtlich", dass man die Saison auf dem Disney-World-Campus starten könne. Sollte sich das Virus unter Spielern und Personal in Florida verbreiten, dann werde man aber keine andere Chance haben, als "den Stecker zu ziehen".

Diskussionen rund um "Black Lives Matter"

Sollte die NBA plangemäß beginnen, dann gibt es den Plan vieler Spieler, sich in Sachen soziale Gerechtigkeit bzw. vor allem zur Thematik "Black Lives Matter" zu äußern. Es gibt weiter anhaltende Diskussionen zwischen der NBA und der Spielerunion. Laut einem Bericht von "Yahoo Sports" dürfte es aber unwahrscheinlich sein, dass der Aufdruck von Namen von Opfern durch Polizeigewalt auf dem Trikot-Rücken erlaubt wird.

Es gebe auch innerhalb der Spielergewerkschaft Bedenken, dass man einerseits die Familienrechte der zu ehrenden Verstorbenen wahren müsse. Andererseits gebe es so viele Opfer, dass man den Familien nicht zusätzlichen Schmerz zufügen wolle, wenn ihre Namen etwa nicht aufscheinen.

Eine der diskutierten Maßnahmen sei es auch, den Schriftzug "Black Lives Matter" auf die benützten Spielplätze zu malen. Adam Silver sagte am Dienstag, dass er sich an die Spieler wenden werde, wenn diese in Florida während der Nationalhymne niederknien würden. Etwa drei Viertel aller NBA-Spieler haben afroamerikanischen Hintergrund. (APA/Reuters, 1.7.2020)