Emotionen.

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Bremen – Werder Bremen droht nach wie vor der erste Abstieg aus der deutschen Fußball-Bundesliga seit 40 Jahren. Die Norddeutschen kamen im Relegations-Hinspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Heidenheim am Donnerstag nach einer schwachen Vorstellung nicht über ein 0:0 hinaus und verpassten es damit, sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu verschaffen.

Die Bremer, die sich erst am letzten Spieltag in die Relegation gerettet hatten, zeigten über 90 Minuten eine enttäuschende Leistung. Die Angst vor dem Abstieg war den Spielern von Trainer Florian Kohfeldt, darunter Marco Friedl bis zur 77. Minute, deutlich anzumerken. Zu allem Überfluss sah Werder-Kapitän Niklas Moisander kurz vor Schluss die Gelb-Rote Karte (87.) und ist damit im Rückspiel gesperrt. Bei Heidenheim wurde Konstantin Kerschbaumer in der 59. Minute eingewechselt.

"Das war von uns zu wenig, gar keine Frage. Der einzige Vorteil, den wir jetzt haben, ist, dass es erst Halbzeit ist. Wir haben am Montag ein Finale", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt bei DAZN. Werder-Stürmer Niclas Füllkrug meinte: "Wir können mitnehmen, dass wir sowieso heimschwach sind und jetzt das Spiel auswärts gewinnen."

Heidenheims Coach Frank Schmidt gratulierte "meiner Mannschaft für den ersten Teil. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute eine sehr disziplinierte Leistung gezeigt und hatten sogar am Ende die besseren Chancen."

Bei zeitweise sintflutartigem Gewitterregen wahrte der Außenseiter vor dem Rückspiel am Montag (20.30 Uhr/DAZN und Amazon Prime) alle Chancen, tatsächlich erstmals in der Vereinsgeschichte erstklassig zu werden. Die Mannschaft von Trainer Schmidt war gegenüber der 0:3-Niederlage am vergangenen Sonntag bei Arminia Bielefeld nicht wiederzuerkennen. (APA, dpa, sid, 2.7.2020)