Das kommende iPhone Betriebssystem iOS 14 hat in den vergangenen Tagen so einige datenschutzrechtliche Probleme bei beliebten Apps aufgedeckt. Bekannt geworden ist, dass verschiedene iOS-Applikationen ungefragt auf die Zwischenablage der Nutzer zugreifen. Neben der Video-Plattform Tiktok wurde dieses Vorgehen nun auch bei der App des sozialen Netzwerks Linkedin entdeckt.

Auf Twitter machte ein Nutzer darauf aufmerksam und sagte, dass die iPad-App von Linkedin Inhalte aus anderen Quellen, wie einer Notizen-App, kopiere.

Kein Feature sondern "Bug"

Wie das US-Medium ZD-Net berichtet, greift die App bei jedem Input der Tastatur auf die Zwischenablage zu. Linkedin Ingenieur Erran Berger behauptet, dass damit die Texteingabe mit dem zwischengespeicherten Inhalt abgeglichen und überprüft werde, ob er identisch ist. Aus der Zwischenablage werde dabei weder etwas gespeichert noch übertragen, so Berger auf Twitter.

Der Zugriff auf die Zwischenablage der Nutzer sei laut Tiktok ein Anti-Spam-Feature, welches mit der Veröffentlichung von iOS 14 eingestellt werden soll. Anders sei dies bei Linkedin, da nannte Berger das Verhalten der App einen "Fehler", der behoben werden soll.

Neues iOS Feature enthüllte Probleme

Gefunden werden konnte dieses invasive Verhalten der Apps aufgrund eines neuen Features von iOS 14, das sich zurzeit noch in der Beta-Testversion befindet. Das Betriebssystem benachrichtigt Benutzer künftig wenn eine App etwas von einer anderen App oder einem anderen Gerät kopiert. (red, 04.07.2020)